Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Donaueschingen, links der ungarische Wirtschaftskonsul David Bencsik, sitzend der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura, und Adriana Krememjas-Danicic, Vertreterin des französischen Honorarkonsuls. In der Mitte OB Erik Pauly. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Verständigung: Aus Premiere soll etwas Großes entstehen

Donaueschingen. Der Neujahrsempfang der Städtepartnerschaftsvereine (Kaminoyama, Vác und Saverne) war eine Premierenveranstaltung mit dem Wunsch aller Beteiligten, dass dies ein Auftakt zu einer großen Tradition sein sollte. Die Resonanz von 150 Personen spiegelte das große Interesse aller Beteiligter wider. Von allen drei Städtepartnern waren Redner im Spiegelsaal der Gaststätte Twist in der Josefstraße vertreten.

Der japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura freut sich in 2020 auf 25 Jahre Städtepartnerschaft zurück blicken zu können. Er sieht in einer Städtepartnerschaft den lebendigen Austausch und Beziehungen zwischen den Menschen der Partnerstädte. "Es gilt gemeinsame Herausforderungen wie Überalterung, Klima und Digitalisierung gemeinsam anzugehen", so Kimura. Weiter betont er, dass Tokyo, das in diesem Jahr Gastgeber der olympischen Spiele ist, diese nachhaltig und inklusiv gestalten wollen.

Für Ungarn sprach der ungarische Wirtschaftskonsul David Bencsik. Er zeigte sich begeistert von diesem Abend, unter anderem auch vom Saxophon-Ensemble der Jugendmusikschule, das den Empfang musikalisch umrahmte. "Zu Zeiten des Eisernen Vorhangs waren Saxophone bei uns verboten, weil sie mit den USA in Verbindung gebracht wurden". Er bemängelte allerdings etwas das momentan verwirrte einseitige Bild von Ungarn in Deutschland, das aktuell verbreitet wird. "Es verbindet uns viel mehr als uns trennt", betonte er.

Adriana Kremenjas-Danici vertrat den französischen Honorarkonsul Michael Mack. Sie betonte, dass die Verständigung bei Städtepartnerschaften nicht nur auf politischer und wirtschaftlicher Ebene stattfinden dürfen, sondern auch auf der Bürgerlichen. Sie hofft, dass dieser erste Neujahrsempfang nicht der Letzte war, und schlug vor, 2021 vielleicht französische Musiker mit den Donaueschingern zusammen musizieren zu lassen, "denn da wo man die Sprache nicht versteht, ist Musik die Sprache ohne Grenzen". Auch OB Erik Pauly sieht im Empfang einen Auftakt für Großes.