Reinhold Pix, Georg Becker, Jens Borchers, Fürstin Maximiliane, Erbprinz Christian und Fürst Heinrich zu Fürstenberg (von links) freuen sich über die Perspektiven auf dem Holzmarkt. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Gute Stimmung beim Frühlingsfest des Fürstenberger Forst- und Jagdwesens / Große Nachfrage nach Friedwäldern

Von Rainer Bombardi Donaueschingen. Zum Frühlingsfest des Fürstenberger Forst- und Jagdwesens kamen jetzt mehr als 150 Holzunternehmer, Förster, Jäger und Jagdpächter sowie 20 Mitarbeiter von Fürstenberg-Holz in den "Schalander".Im Mittelpunkt stand ein Vortrag von Professor Georg Becker. Der Inhaber des Lehrstuhls für Forstberatung an der Uni Freiburg gab in seinen Visionen zum Naturprodukt Holz einen Einblick über mögliche Entwicklungen im Forst. Am Beispiel des Laubholzes konkretisierte er den Wandel. Heute wird das Laubholz verstärkt im konstruktiven Bereich eingesetzt – vor einem Jahrhundert war dies undenkbar. Das Pflanzen von Buchen und Eichen diente lediglich zu Fütterungszwecken für die Schweine.

Optimistisch blickte Forstdirektor Jens Borchers in die Zukunft auf dem Holzmarkt. Die Entwicklung positiv beeinflusst hat das Jahr 2010, das ohne Wetterextreme und Schäden den Forst-Experten ermöglichte, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren – und diese bestehen aus weit mehr als Bäume pflanzen und Holz ernten. Auch gab es im Jahr 2010 keine schweren Unfälle im Wald, was nicht zuletzt an den hohen Sicherheitsanforderungen liegen dürfte.

Die Nachfrage auf dem Holzmarkt sei derzeit wesentlich größer als das Angebot, erklärte Borchers. Es bestehe die latente Gefahr einer Holzüberteuerung. Die Holzfachleute wirkten dieser aber erfolgreich mit einem moderaten Preissteigerungsniveau entgegen.

Das Ergebnis der Landtagswahlen verband Borchers mit der Hoffnung, dass den Förstern noch mehr Verständnis für ihre nachhaltige Waldbewirtschaftung entgegengebracht werde. "Wir reklamieren für uns ein Stück mehr Freiheit", erinnerte Borchers daran, dass derzeit ein Drittel der Privatwaldfläche oder 6500 Hektar unter Naturschutz stünden beziehungsweise als FFH-Fläche zählten.

Erfreulich entwickelt habe sich auch der Dienstleistungsbetrieb von Fürstenberg, so Borchers. Der Wald biete eine Vielzahl an Facetten, die sich als Raststätte für Erholungssuchende bis zum Ort der letzten Ruhe erstreckten.

Die Idee mit den Friedwäldern ist relativ neu – und stoße auf Anhieb auf große Resonanz. Die Nachfrage nach dem Bestattungsangebot in derzeit drei Friedwäldern sei derart groß, dass in diesem Jahr zwei weitere in Meßkirch und im Hochschwarzwald hinzukommen. Auch sei die Resonanz auf den Tierfriedhof Schwarzwald-Baar bereits sehr gut.

Die guten Aussichten und Chancen auf dem Holzmarkt nahm auch die Familie zu Fürstenberg und der Landtagsabgeordnete Reinhold Pix von dem Grünen erfreut zur Kenntnis.