Zehn Bands begeistern mit ihrem Jazz die Zuhörer. Foto: Rainer Bombardi

Donaueschinger Jazznacht wird zum kulturellen Höhepunkt der Saison. Neun Bands an zehn Veranstaltungsorten.

Donaueschingen - Zum zwölften Mal war die Donaueschinger Jazznacht einer der kulturellen Höhepunkte der Sommermonate. Neun Bands und ein Chor elektrisieren an zehn Veranstaltungsorten das in Scharen gekommene Publikum.

Mehrere Tausend Besucher erliegen dem Herzschlag einer Musikrichtung in ihren Variationen und Schattierungen. Lateinamerikanische Rhythmen, Flamenco, Gipsy, Dixieland und voluminöser Bluesrock durchdrangen die laue Sommernacht und verwandelten die Donaustadt zu einem Mekka des Jazz. Vor und in den Lokalen genossen begeisterte Zuhörer das Jazz-Spektakel in seiner Gesamtheit. Viele von ihnen erlebten den Freiburger A-Capella Jazzchor als erstes Highlight einer Fülle attraktiver Live-Auftritte.

Chorleiter Bertrand Gröger und sein Vocal-Chor begeisterten mit Vocal Swing der feinsten Art das Publikum in einer Stärke. die ausgereicht hätte den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Der Jazzchor nahm das Publikum im voll besetzten Strawinsky-Saal auf eine Reise mit, einmal quer durch die Stilrichtungen des Jazz und wieder zurück. Nun geht es für den weltbekannten Jazzchor auf Benefiztournee nach Fukushima.

Dem Auftakt folgten in den Lokalen weitere Top-Acts jazziger Lehensfreude. In der Hitze der Nacht wirkten die lateinamerikanischen Rhythmen im Quellhöfle oder in dem nach außen geöffneten Café Hengstler besonders intensiv.

Verlockender Jazz am Donauursprung entwickelt sich allmählich zum Selbstläufer

Fans des Flamenco und Latin-Pop kamen beim Gig der Grupo Doma in der Bar Centrale voll auf ihre Kosten. Wer den Gipsy Swing bevorzugte war bei Trio Manouche im Eiscafe Vivaldi gut aufgehoben. Originärer Swing- und Dixiesound aus dem Herzen des Schwarzwaldes erklang während dem Auftritt der Black Forrest Jazz Band im Bräustüble.

Mit Guitar-Jazz fesselte der weltbekannte Gitarrist Frank Haunschild im Gewölbekeller der Musikschule die Massen. Traditionell boten das Irish –Pub Blarney und das Doublesix-Diners die geballte Ladung von hochexplosivem Bluesrock.

Ein Geheimtipp war der Gig der Nopkings, welche die Öventnacht im Parkrestaurant zum Tag verwandelten. Eine fulminante Performance mit einzigartigen Interpretationen und einer endlos wirkenden Soul& Funk Party machte die Vorstellung zu einem Erlebnis.

In Donaueschingen gab es an diesem Abend gut gelaunte Menschen. Ein von vielen bemängelter Wermutstropfen waren lediglich die Konzertpausen die an allen Orten zur selben Zeit stattfanden.