Beim Reitturnier-Umzug durch die Stadt ist auch stets Claus Steidinger, Pächter der Reitanlage im Sickenbühl, dabei. Nun hat er weniger Grund zur Freude. Foto: Müller

Fünf verletzte Tiere auf Reitanlage im Sickenbühl - eines davon schwer. Pächter ist schockiert.

Donaueschingen - Noch tief sitzt der Schock beim Pächter der Reitanlage im Sickenbühl: Claus Steidinger erlebte vor einigen Tagen eine böse Überraschung, als er seine Pferde von der Winterkoppel in den Stall brachte, und feststellen musste, dass alle fünf Blessuren hatten.

Beim genauen Hinsehen bemerkte er dann, dass eines der Pferde schwer verletzt war, und zwar direkt an der Kehle. Tiefe, blutende Wunden waren am Hals des Tieres zu sehen. Der erfahrene Pferdemann erkannte sofort, dass die Wunden nicht vom Herumtoben der Vierbeiner auf der Koppel stammen konnten. Für ihn hätten die Verletzungen ganz stark nach Risswunden ausgesehen.

Tierarzt eingeschaltet

Der Tierarzt wurde kontaktiert, der sich sofort auf den Weg machte, um die Wunden zu versorgen. Auch dieser habe dem Pächter attestiert, dass die Verletzungen kaum von den anderen Pferden auf der Koppel stammen konnten, denn auf jeder Seite am Hals des Pferdes seien die Risswunden zu sehen gewesen.

Womöglich ein Hund

Der Pächter hat auch schon einen Verdacht, wie es zu den Verletzungen seiner Vierbeiner gekommen sein könnte. Eventuell sei ein freilaufender, oder aber ein streunender Hund den Pferden auf der Koppel zu nahe gekommen, und habe sich eben an einem der Vierbeiner verbissen.

Die Reaktion der anderen vier Pferde sei dann mutmaßlich eine Art Kettenreaktion gewesen, sodass die sich gegenseitig in Panik verletzten. Allerdings könne auch hier die eine oder andere Bisswunde an Beinen und Schulter nicht ausgeschlossen werden. Zum Zeitpunkt der vermeintlichen Attacke sei kein Hund eines Einstellers auf der Anlage gewesen, so dass diese Möglichkeit ausgeschlossen werden könne.

Die Polizeidirektion Tuttlingen bestätigt den Vorfall in der Reitanlage, die sich an der Landstraße zwischen Donaueschingen und Grüningen befindet. Die fünf betroffenen Pferde und ihre Verletzungen seien untersucht worden. "Der Veterinär hat massive Bisswunden an den Tieren festgestellt", sagt Thomas Kalmbach, Pressesprecher der Polizeidirektion. Die Bisswunden würden darauf schließen lassen, dass es sich um einen großen Hund handelt, der die Pferde verletzt hat.

Der Pächter hofft nun, dass eventuell jemand etwas gesehen oder mitbekommen hat, was sich am vergangenen Dienstag auf der Koppel abgespielt hat. Auch solle eine Videoüberwachung mögliche Wiederholungen auf dem Gelände dokumentieren. Die Polizei, die sofort nach dem Vorfall eingeschaltet worden ist, hat den umliegenden Höfen bereits erste Besuche abgestattet, um sich zu erkundigen, ob ähnliche Vorfälle bekannt sind.

Polizei sucht Zeugen

Wer etwas Entsprechendes in der Nähe der Reitanlage im Sickenbühl, die an der Straße zwischen Grüningen und Donaueschingen liegt, beobachtet hat oder Hinweise zu diesem Vorfall machen kann, wird gebeten, sich mit dem Polizeirevier Donaueschingen, das unter der Telefonnummer 0771/83 78 30 erreichbar ist, in Verbindung zu setzen.