Vor dem Genuss kommt die Arbeit: Annie Bronner (links) und Karin Stocker-Werb, Mitglieder des vierköpfigen geschäftsführenden Vorstands der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft, schneiden Kartoffeln in der Küche des Mariensaals. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Ungarnfreunde stehen erneut am Kochherd / Spezialität beim Suppensonntag im Mariensaal

Viele Jahre war die original ungarische Gulaschsuppe auf dem Donaueschinger Herbstfest der absolute Renner, angeboten vom Freundeskreis Vác, der heutigen Deutsch-Ungarischen Gesellschaft.

Donaueschingen. Als in der Vereinsführung wichtige Ämter nicht mehr besetzt werden und für die Zubereitung und Ausgabe von 270 Liter Gulaschsuppe nicht mehr genügend Helfer gefunden werden konnten, musste der Verein schweren Herzens dieses besonders leckere Angebot von der Speisekarte streichen. Sehr zum Bedauern vieler Freunde der würzigen Gaumenfreude.

Die dadurch entstandenen Entzugserscheinungen waren so groß, dass sogar Oberbürgermeister Erik Pauly, der bei der Wiederbesetzung der Vorstandsämter bei der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft erfolgreich in die Rolle des Geburtshelfers schlüpfte, nach der "schweren Geburt" den Wunsch äußerte, dass die Donaueschinger zumindest im 25. Jahr des Bestehens der Städtepartnerschaft mit Vác nicht auf ihre gewohnte und beliebte Gulaschsuppe verzichten müssen sollten.

Und jetzt ist dieser Wunsch des Oberbürgermeisters sogar Wirklichkeit geworden. Die Ungarnfreunde haben wieder original ungarische Gulaschsuppe gekocht, und die Donaueschinger haben dieses Angebot erfreut und mit gutem Appetit angenommen. Ort des Geschehens war allerdings nicht der Rathausplatz, sondern der Mariensaal. Dort hatte die Pfarrgemeinde Heilige Dreifaltigkeit zum Suppensonntag eingeladen, und die DUG hatte sich anerboten, dafür eine ungarische Gulaschsuppe zu kochen.

Dieses Unterfangen hatte allerdings nicht die Dimension des früheren Angebots auf dem Rathausplatz: Statt 270 Liter wurden nur 70 Liter Gulaschsuppe gekocht – zu wenig, wie sich herausstellte. Jedenfalls hätte so mancher Gast am Mittagstisch gerne noch einen Nachschlag gehabt. Beim Kochen der Gulaschsuppe wurde der Vorstand der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft vom eingespielten Suppensonntagsteam der katholischen Pfarrgemeinde Donaueschingen unterstützt.

Ungarische Köchin steht beim Comback zur Verfügung

Die Suppe konnte am Sonntag tatsächlich auch im Original angeboten werden, weil mit der aus Vác stammenden Angelika Müller, geborene Furucz, als Maître de Cuisine auch dieses Mal eine ungarische Köchin zur Verfügung stand. Andreas Heidinger, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, unterhielt die Gäste mit Foto- und Filmimpressionen von Vác und Ungarn. Seine Frau hatte als gelernte Floristin eine dem Ungarn-Thema entsprechende Dekoration auf die Tische gezaubert.

Unter diesem neuen Namen ist der Partnerschaftsverein wieder aufgeblüht und entwickelt, von einem geschäftsführenden vierköpfigen Vorstandsteam geleitet, neue Aktivitäten.

So finden seither in monatlichen Abständen Stammtische statt, ganz aktuell wurde im Rahmen des traditionellen im Marienhaus angeboten Suppensonntags der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit original ungarische Gulaschsuppen gekocht.

Zur Zeit wird sogar für Juli dieses Jahres eine Reise in die Partnerstadt Vác sowie nach Siebenbürgen in Rumänien geplant, das bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zu Ungarn gehörte.

Am Mittwoch, 4. April, beginnt um 20 Uhr im Gasthaus "Hirschen" in Donaueschingen die diesjährige turnusmäßige Mitgliederversammlung der Deutsch-Ungarische Gesellschaft Donaueschingen. Es dürfte eher eine unspektakuläre Veranstaltung werden, nachdem die Tagesordnung dafür nur die üblichen Regularien vorsieht.

So wird nach der Begrüßung, Totenehrung und der formalen Feststellung der form- und fristgerechten Einladung sowie der Beschlussfähigkeit ein Mitglied des geschäftsführenden Vorstands über die Vereinsaktivitäten des zurückliegenden Jahres berichten.

Die Vereinskassiererin wird Aufschluss über Einnahmen und Ausgaben des Vereins geben und die Kassenprüfer über das Ergebnis der von ihnen vorgenommenen Prüfung der Vereinskasse. Anschließend haben die Besucher der Veranstaltung Gelegenheit, Anträge zu stellen oder Wünsche vorzubringen.

Anträge zur Änderung oder Ergänzung der Tagesordnung sind schriftlich bis zum 26. März 2018 an den geschäftsführenden Vorstand zu Händen von Andreas Heidinger, Im Dotterbind 22 C, 78166 Donaueschingen, Telefon 0771/1 53 90, E-Mail: AndreasHeidinger@t-online.de, zu richten. Zur Mitgliederversammlung sind alle Mitglieder der Freundeskreises Vác und auch sonstige Interessierte eingeladen.