Severin Graf Foto: Schwarzwälder Bote

Umfrage: Im Städtedreieck gibt man sich bescheiden / Auch 2019 für viele ein interessantes Jahr

Mit einem neuen Jahr sind Wünsche und Hoffnungen verbunden. Wie sieht es damit im Städtedreieck aus?

Donaueschingen/Hüfingen/Bräunlingen (wur/bom). Für Bürgermeister Severin Graf war die Wahl zum Bürgermeister sicher der Höhepunkt in 2019. Im familären Rahmen steht der Kauf eines Bauplatzes vor wenigen Wochen gewiss ganz weit oben. Für die Stadt wünscht er sich eine zügige und problemlose Umsetzung der Projekte Realschule, Konversionsgelände und Donauzusammenfluss sowie weiterer Projekte in den Bereichen Bildung, Betreuung und Infrastruktur. Neben wichtigen Weichenstellungen für die Stadt wird 2020 die Freude auf die Planung des neuen Eigenheims vorne anstehen. Und natürlich jetzt erst mal die Fasnet.

Für Christian Köster, Donaueschinger Geschäftsführer, war das Donauquellfest das herausragende Ereignis im vergangenen Jahr. Die Weiterentwicklung des erfolgreich gestarteten City-Management sollte sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Von der Stadt erhofft er sich, dass sie den frischen Wind, der gerade den Einzelhandel und die City beflügeln, mit entsprechender Unterstützung weiter vorantreibt.

Der Donaueschinger Geschäftsführer Karl Biedermann blickt auf ein richtungsweisendes Jahr zurück. "Zu meiner großen Freude hat sich mein Sohn dazu entschlossen, die Leitung meines Getränkemarktes zu übernehmen." Gesundheit ist im neuen Jahr das Wichtigste. 2020 möge es gelingen, die Gemeinschaft im Vereinswesen in der Gesamtstadt zu stärken und die Vereine für ihr ganzjähriges ehrenamtliche Engagement adäquat zu unterstützen.

Für den Hüfinger Feuerwehrkommandanten Markus Ziganczuk war 2019 das erfolgreiche Jubiläum der Abteilung Stadt das schönste Erlebnis. Im kommenden Jahr erhofft er sich, dass in der Familie alle gesund bleiben und alles so harmonisch weiter geht wie bisher. Von der Stadt Hüfingen wünscht er sich, dass sie angekündigte Termine besser einhält. Insbesondere im Tiefbau wäre eine zuverlässigere Terminierung ein großes Plus.

Bei Bernhard Hauser, dem Bräulinger Allrounder und Vorsitzenden des Männergesangvereins, habe 2019 die Feier zum runden Geburstag überragt. 2020 soll es so weitergehen wie bisher. Für Bräunlingen hofft er, dass es den Organisatoren gelingt, die Kleinkunst, das musikalische Flair und die Atmosphäre des Straßenmusiksonntags zu bewahren.

Verena Martin, Hirschen-Wirtin in Mundelfingen, erinnert sich an 2019 als ein Superjahr mit tollen Gästen, aus denen sich neue interessante Bekanntschaften ergaben. Für 2020 steht Gesundheit als höchstes Gut. Für Mundelfingen hofft die Küchenmeisterin, dass sich zahlreiche Familien zum Kauf eines Bauplatzes im Neubaugebiet entschließen und dass die jungen Menschen weiterhin ins Ortsgeschehen integriert sind.

Für die Keramikerin Anita Wernick aus Allmendshofen sei 2019 die Geburt des dritten Enkelkinds das schönste Erlebnis gewesen. Im neuen Jahr hofft sie, dass Klimaschutz auch gelebt wird. Dazu zählt für sie auch die Einführung von maximal Tempo 130 auf Autobahnen. In ihrer Gemeinde hofft sie, dass sich nach dem Brückenbau zwischen der Kernstadt und Allmendshofen wieder alles normalisiert.

Umweltberater Gerhard Bronner findet es wichtig, dass es 2019 gelang, für das Volksbegehren Artenschutz eine bessere Alternative zu finden. "Handwerklich war das nicht gut." In der Folge hätte es den Konflikt zwischen Landwirtschaft und Naturschutz weiter angeheizt. Die neue Lösung könnte eine Annäherung bringen. Für Donaueschingen wünscht er, dass 2020 im Konversionsgelände einige ökologische Ansätze Berücksichtigung finden. Freuen würde er sich, wenn im nächsten Jahr der dicke Knoten Klimaschutz gelöst würde: ein weltweites Vorhaben.

Clemens Willmann, langjähriger Donaueschinger Hausarzt im Ruhestand, ist dankbar, dass 2019 Familie, Freunde, ja das ganze Umfeld gesund geblieben sind. "Das ist das höchste Gut." Für die Stadt wünscht er sich, dass sowohl die ärztliche Versorgung, als auch das Verkehrskonzept verbessert werden. Letztere sei bisher im Ergebnis nämlich "Flickschusterei" geblieben. Im neuen Jahr werde er versuchen, die Freiheit, die ein rüstiger Jungrentner hat, zu genießen.