"Wir im Süden": Brauerei will mit neuem Werbekonzept den Bierabsatz ankurbeln.
Donaueschingen - "Fürstenberg – Eines der besten Biere der Welt" – dieser Slogan ist Schnee von gestern. Die Donaueschinger Brauerei besinnt sich ihrer Wurzeln und will mit der Kampagne "Wir im Süden" neuen Schwung in den Absatz der Biermarke bringen.
Es weht eine frische Brise durchs Brauereigemäuer, die heißt Veränderung. Beim traditionellen Neujahrsempfang der Fürstenberg Brauerei im Sudhaus präsentierten Geschäftsführer Georg Schwende und Marketingleiterin Regina Gerschermann den Ehrengästen ein neues Werbekonzept. Der Inhalt: Eine positive emotionale Bindung des Konsumenten an das Produkt. Das Ziel: Die Biermarke im Wettbewerb stärken.
Wie das gelingen soll, erklärte die Marketingexpertin. Die Kampagne "Wir im Süden" habe einen stärkeren Bezug der Biermarke zu ihrem Herstellungsstandort. "Emotionalisierung", "Lebensgefühl" aber auch "Stolz" und "Qualität" sind Schlagwörter, die Gerschermann mit der Werbekampagne in Verbindung bringt. Deshalb musste auch der Slogan "Fürstenberg – Eines der besten Biere der Welt" weichen. Satt dessen soll sich der Werbespruch "Fürstenberg – Bierkultur seit 1283" ins Ohr des Konsumenten brennen.
Zwar habe die Brauerei sich schon immer mit dem Südwesten verbunden gefühlt, doch sei die Biermarke beim Kunden laut Marktanalyse zu fürstlich, zu steif herübergekommen. Dabei sei Bier, bemerkt Schwende, doch ein sinnliches Getränk.
Süddeutsches Lebensgefühl
"Experten haben genau untersucht, was die Marke Fürstenberg auszeichnet. Schwächen wurden aufgezeigt und Stärken herausgearbeitet", erklärt der Geschäftsführer. Eine dieser Stärken sei das süddeutsche Lebensgefühl, das man mit der Biermarke verknüpfe. "Und das wollen wir mit einem Augenzwinkern transportieren", erklärt Gerschermann. Was sie meint, wird auf einer kleinen Leinwand über dem Rednerpult visuell umgesetzt: Ein junger Mann nimmt eine junge Frau im strömenden Regen Huckepack – sie hat eine Flasche Fürstenberg in der Hand, Unter der Szene steht: "Wir im Süden... Hier trägt jeder so sein Päckchen".
Ja, die die Marketingabteilung hat nichts dem Zufall überlassen. Das kann sie auch nicht. Während der vergangenen 20 Jahre habe der Bierabsatz einen Dämpfer erfahren, so Schwende. Und ein Ende der Durststrecke ist nicht in Sicht: "Der Biermarkt bleibt insgesamt schwierig." Um so wichtiger sei es nun, sich auf seine Stärken zu berufen. Schwende: "Wir sind gut Vorbereitet. Wir Fürstenberger – Wir im Süden – wollen 2015 mit Fürstenberg eine der drei Top-Marken in ganz Baden-Württemberg sein."