Bernd Weis (links) und Timo Allgeier sind bei der Firma Brüninghoff damit beschäftigt, das Holz für das Dubaiprojekt verarbeitungsfertig zu machen. Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Regionales Gemeinschaftsprojekt für Weltaustellung

Donaueschingen/Bräunlingen. Schwarzwälder Fichtenhölzer spenden bei der "Expo"-Weltausstellung in Dubai ab Oktober Schatten. Das Gemeinschaftsprojekt verschiedener Firmen aus der Region entwickelt sich nach Plan.

"Die letzten Kleinigkeiten sind jetzt erledigt", sagt Projektleiter Matthias Friedrich. Er ist bei der Bräunlinger Firma Holz-Brüner für das Hauptprodukt zuständig. "Firesec" heißt die Geschäftsidee, normal entflammbares Holz in schwer entflammbares Material zu verwandeln.

90 Tonnen Schwarzwälder Qualitätsarbeit hatten schon im April die Tannheimer Firma Brüninghoff in Richtung Luftfracht verlassen. In Tannheim waren die standardisierten Fichtenholzelemente montagefertig vorbereitet worden. Zuvor kümmerte sich "Holz-Brüner" um die Nicht-Entflammbarkeit. Im ersten Arbeitsschritt hatte das Holzwerk Burgbacher in St. Georgen die Stämme auf Länge gebracht, gehobelt und an den Kanten gerundet.

Von Juni bis August wurden die Elemente zu Sonnenschutzlamellen montiert, die im Ausbauzustand in elf Meter Höhe auf Stahlträgern den Besuchern der "Expo" die Wege zwischen den Ausstellungsgebäuden angenehmer gestalten sollen. "Montiert wurde bei 55 Grad", erinnert sich Friedrich an einen Besuch im Juli im Wüstenemirat. Sieben Mal sind Projektvertreter aus dem Schwarzwald auf die Arabische Halbinsel geflogen: in den verschiedenen Phasen von den ersten Vorgesprächen bis zur Schlussabnahme.

Der enge Zeitrahmen und die frühe Fertigstellung sind der Gesamtplanung geschuldet. "Wir mussten mit dem Sonnenschutz fertig sein, weil die Firmen, die die Messegebäude erstellen, Platz gebraucht haben", erklärt Friedrich. Aus den Augen ist das Gemeinschaftprojekt deshalb trotzdem nicht.

Die Beteiligten hoffen, dass ihre Vollholzkonstruktion nicht nur den Zweck erfüllt, sondern den einen oder anderen im Millionenpublikum neugierig macht. Noch mehr Hoffnung setzt Friedrich auf die Fürsprache von Werner Sobek. Der renommierte Architekt hat sich mit spektakulären Fassadenplanungen einen Namen gemacht, baute schon in Dubai und arbeitete mit "Firesec" zusammen.