Nette Geste zu Corona-Zeiten: FDP-Chef Niko Reith stattet Adolf Huchler zum Geburtstag einen Fensterbesuch ab.Foto: FDP Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: SPD ruft "Soli-Fon" für Menschen mit Redebedarf ins Leben

Donaueschingen (jak). Unter dem Motto "Wir lassen euch nicht allein" sind aktuell die beiden Donaueschinger Heike Algie und Martina Wiemer mit anderen SPD-Mitgliedern aus dem Kreis unterwegs. "Wir haben uns überlegt, was wir machen können", sagt der Donaueschinger SPD-Chef Jens Reinbolz. Hilfe beim Einkaufen wird von vielen Stellen angeboten, doch es gibt auch viele Menschen, die aktuell alleine zuhause sitzen und einfach nur einsam sind. Die einfach nur ein bisschen quatschen wollen und denen der Austausch mit anderen Menschen fehlt.

Deshalb hat die Kreis-SPD sich eine Aktion überlegt und das sogenannte Soli-Fon ins Leben gerufen. Täglich von 20 bis 22 Uhr kann man es unter der Nummer 07726/2 18 99 80 erreichen. Ein entsprechendes Parteibuch braucht es dann nicht, um die Nummer zu wählen – die politische Einstellung spielt nämlich keine Rolle. "Es geht nicht darum, ob man Sozialdemokrat ist, sondern darum, aus der Vereinsamung herauszukommen", erklärt Reinbolz.

Natürlich sitzen nun nicht alle Soli-Fon-Teilnehmer im Grüppchen um ein Telefon herum. Die Festnetznummer wurde wegen der Kosten gewählt, die Anrufe werden auf die Handys weitergeleitet.

Fensterbesuch zum 80.

Und noch ein Beispiel für Verbundenheit: Eigentlich wollte Adolf Huchler seinen 80. Geburtstag groß feiern. Doch da hat ihm Corona einen Strich durch die Planungen gemacht. Aber es gibt ja Fensterbesuche, die in diesen Tagen gerne gemacht werden, um Kontakte mit dem gebührenden Abstand pflegen zu können. Einer der Besucher war FPD-Chef Niko Reith, der Huchler ein paar Flaschen seines Lieblingsweines vor die Türe stellte.