Ehrenzunftmeister Martin Wullich legt im wahrsten Sinne des Wortes letze Hand an. Sechs Wagen haben er und sein Team gebaut.Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Sechs Themen-Wagen für den Umzug am Sonntag / Mottos noch geheim

Donaueschingen (jak). Fleißig haben Ehrenzunftmeister Martin Wullich und sein Team seit Dreikönig gewerkelt. Denn am Sonntag findet um 14 Uhr der große Umzug statt und dazu gehören auch die Wagen, die die Frohsinnler stets im Schuppen hinter dem Zunftmuseum bauen.

Sechs Stück sind es in diesem Jahr geworden – der Brauereiwagen, den die Narrenzunft stets den Fürstenberger Biermeistern widmet, ist gesetzt. Ansonsten wird es sicher wieder kommunalpolitisch werden. "Es gab viele Themen und die Ideenfindung war relativ leicht", erklärt Wullich. Auch wenn es im Vergleich zum anschließenden Wagenbauen doch immer die größte Herausforderung ist.

Wenn man weiß, was man baut, denn geht es relativ schnell. Und das närrische Publikum darf auch nicht vergessen werden, denn was im ersten Halbjahr 2019 passiert ist, das hat heute noch kaum einer auf der Schirm – entsprechend sind die Themen dann auch nicht mehr so präsent. "Eigentlich fange ich mit der Themensuche immer erst nach Fasnet an", sagt Wullich, der in diesem Jahr allerdings eine Ausnahme gemacht hat. Ein Thema aus dem ersten Halbjahr 2019 hat er nämlich dann doch auf einen Wagen gebracht. Was es genau wird? Das soll das närrische Volk erst beim Umzug erfahren, die Überraschung soll doch auch was werden. Die eine oder andere Idee steuern auch diejenigen bei, die den Wagen immer bespielen. So wird es dann eine bunte Mischung des Donaueschinger Stadtgeschehens.

Insgesamt sind es in diesem Jahr sechs Wagen. "Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir noch einen oder zwei gebaut", erklärt Wullich. Doch da immer nach Dreikönig angefangen wird, hängt es schlichtweg davon ab, wann die Fasnet ist. Vergangenes Jahr war es eine Späte – da war es ein Wagen mehr. Drei Handwerker und zwei Maler legen Hand an – und sägen, hämmern und malen.

Doch ohne Stephan Bolkart und Bernd Rothweiler wäre der Wagenbau nicht möglich. Im Schuppen haben nämlich maximal zwei Wagen Platz. Also holen und bringen die beiden nicht nur die Wagen, so wie es die Erbauer brauchen. Sie sorgen auch dafür, dass die Wagen entsprechend untergestellt werden können und nicht nur vor der Witterung geschützt sind – sondern auch vor neugierigen Blicken.