Nadine Vögel, Leiterin des Kreistierheims, wird bei den Stadtgeschichten, die am 13. April in den Donauhallen zu sehen sein werden, einen Einblick in ihre Einrichtung geben. Fotos: Rainer Jörger/Denis Rozhnovsky – stock.adobe.com /Montage: Weldi Foto: Schwarzwälder Bote

Stadtgeschichten: Fundtiere finden ein Zuhause / Nadine Vögel informiert

Jährlich kommen bis zu 500 Tiere in das Kreistierheim Schwarzwald-Baar – viele Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Hasen. Viele werden wieder vermittelt, doch so manches Tier bleibt auch länger.

Donaueschingen (jak). Seit Sommer des vergangenen Jahres haben diese Tiere nun ein ganz neues Zuhause, denn zwischen der Bundesstraße 27 und dem Haberfeld steht das neue Tierheim. Es ist nicht mehr zu vergleichen mit der Behausung, in der die Einrichtung jahrzehntelang untergebracht war. Zwischen dem in die Jahre gekommenen Gebäude und dem modernen Neubau, der direkt auf die Bedürfnisse der Tiere und der Pfleger zugeschnitten ist, liegen Welten.

"Das alte Kreistierheim war ein Stück weit unser Zuhause. Alles, was dort steht, haben wir selbst mit eigenen Händen geschaffen. Jetzt aber mit dem neuen Gebäude sind wir überglücklich, dass wir nicht mehr selbst Hand anlegen müssen", sagt Nadine Vögel, Leiterin des Kreistierheims. Unter dem Titel "Asyl für Fundtiere – Blick in das neue Kreistierheim" wird sie bei den Donaueschinger Stadtgeschichten, die am Samstag, 13. April, erstmals in den Donauhallen zu sehen sein werden, einen Einblick in das neue Tierheim und die Arbeit der Festangestellten und auch der ehrenamtlichen Helfer geben.

Neben dem Filmbeitrag, den Stadtgeschichten-Macher Rainer Jörger mit seinem Team im Kreistierheim gedreht hat, wird es auf der Bühne auch ein Interview mit Vögel geben, denn die Multimediashow vereint Videos und Live-Auftritte zu einem gemeinsamen Format.

"Das neue Kreistierheim ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn Veterinäramt, Städte, Gemeinden und Tierschutz an einen Tisch sitzen", erklärt Vögel. Die neue Anlage sei genau dafür konzipiert worden, um Hunde zu trainieren und zu resozialisieren, damit sie wieder ein neues Zuhause finden können. Die Vierbeiner können sowohl in der Gruppe, als auch einzeln gehalten werden und so speziell nach ihren Bedürfnissen untergebracht werden.

Doch nicht für alle Hunde kann ein passendes Herrchen oder Frauchen gefunden werden. So führt beispielsweise Ulrike Hitschler regelmäßig Dobermann Spike zum Gassigehen aus, der schon seit 2010 im Tierheim lebt. "Er war ein sehr anstrengender Hund für mich, vor allem in den ersten Jahren", sagt die Hundegängerin.

Mittlerweile ist nicht nur der Dobermann ruhiger geworden, sondern die beiden haben sich auch aneinander gewöhnt und wissen, wie sie miteinander umgehen müssen. "Inzwischen sind wir ein eingeschworenes Team, und es ist sehr schade, dass er in all den Jahren kein Zuhause gefunden hat." Spike wird vermutlich bis an sein Lebensende im Kreistierheim bleiben. "Aber durch ehrenamtliche Helfer wie Ulrike Hitschler und unser neues Gebäude können wir solchen Hunden noch einen schönen Lebensabend bieten", sagt Nadine Vögel.

Wenige Rest-Karten für die Donaueschinger Stadtgeschichten, die am Samstag, 13. April, ab 19 Uhr in den Donauhallen zu sehen sein werden, sind bei der Tourist-Information Donaueschingen sowie bei allen Verkaufsstellen des Kulturtickets Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Vorverkaufspreis von zwölf Euro erhältlich. Schüler, Studenten und Schwerbehinderte zahlen zehn Euro und Kinder bis elf Jahre sechs Euro.