Kultur: "Anstöße"-Abend will Verständnisbarrieren abbauen

Donaueschingen. Donaueschingen ist für die einen das "Mekka der Neuen Musik", die anderen hören bei den Musiktagen nur seltsame Geräusche und nutzen stattdessen den einkaufsoffenen Sonntag. Es scheint so, als wäre die Kluft zwischen den zwei Welten nicht zu überbrücken.

Diesem Spannungsverhältnis widmet sich der Diskussionsabend "Anstöße" im evangelischen Gemeindehaus am Mittwoch, 25. September, 20 Uhr. Er versucht, Verständnisbarrieren abzubauen und vielleicht sogar einen Zugang zur Neuen Musik zu bahnen. Es geht um Fragen wie: Was ist vor etwas mehr als hundert Jahren in der Musik überhaupt passiert, sodass die Menschen sie fortan nicht mehr "gerne hören"? Was ist das Neue an der Neuen Musik? Was wollten das Donaueschinger Fürstenhaus und sein Hofkapellmeister mit dem Festival ursprünglich bezwecken? Warum hat es die Neue Musik überhaupt so schwer? Wie lässt sie sich besser verstehen, was lässt sich an ihr finden?

Das Podium bietet die einzigartige Chance zu erfahren, was es mit den "Donaueschinger Musiktagen" auf sich hat. Impulse zum Thema geben Björn Gottstein (SWR, Künstlerischer Leiter der Musiktage), Friedemann Kawohl (Gesellschaft der Musikfreunde), Benjamin Scheuer (Komponist) und Klaus Lehmann (Musiker der Stadtkapelle).

Die Anstöße-Abende der evangelischen Erwachsenenbildung und des katholischen Bildungswerks richten sich an Menschen, die Freude am Nachdenken über gesellschaftliche, politische und theologische Themen haben. An kurze Impulsreferate schließt sich eine Diskussion mit und zwischen den Teilnehmenden an.