"Anstöße": Vorschlag einer weltweiten ökosozialen Marktwirtschaft

Donaueschingen. Viele Menschen schauen besorgt, ängstlich oder gar pessimistisch in die Zukunft unserer Welt. Die internationale Entwicklung ist bestimmt von der wachsenden Weltbevölkerung, den Turbulenzen im Bereich des Weltfinanzsystems, der Furcht vor den Folgen des Klimawandels, den drohenden Handelskriegen, dem Kampf um die Ressourcen und die damit verbundenen Umweltbelastungen.

Können die Fragen des sozialen Ausgleichs und der sozialen Gerechtigkeit und einer generellen weltethischen Orientierung nachhaltig gelöst werden?

Franz J. Radermacher, Professor für Informatik an der Universität Ulm, Mitglied des Club of Rome und Vizepräsident des Ökosozialen Forums Europa in Wien, hat nach einer grundlegenden Analyse drei Zukunftsmöglichkeiten für die weltweite Gesellschaft herausgestellt: Kollaps, Ökodiktatur oder eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft, die allein mit Nachhaltigkeit vereinbar wäre. In dem Vortrag "Ist die Welt noch zu retten?" beim Anstöße-Abend am Mittwoch, 25. April, um 20 Uhr im Seminarbereich der Donauhallen, stellt Radermacher einen Global-Marshall-Plan in dieser Richtung vor.

Für Rademacher gilt für die ökosoziale Marktwirtschaft die Gleichung: Marktwirtschaft plus Nachhaltigkeit gleich ökosoziale Marktwirtschaft, in der die globale Empathie zu einer Schlüsselfrage wird, weltweite Kooperation zur Voraussetzung von Zukunftsfähigkeit.

Die Veranstalter gehen davon aus, dass der Vortrag von Radermacher Impuls für eine engagierte Diskussion sein. Der Vortrag wird in der Reihe der Anstöße-Abende der evangelischen Erwachsenenbildung, des katholischen Bildungswerks in Zusammenarbeit mit dem Umweltbüro und der Volkshochschule der Baar veranstaltet.