Eier sind ihr täglich Brot: Regina und Bernhard Wolf betreiben in Pfohren einen Geflügelhof und einen Hofladen. Die Eier aus Bodenhaltung werden zusätzlich auf den Wochenmärkten in Donaueschingen, Hüfingen, Bräunlingen, Villingen und Rottweil verkauftFoto: Lendle Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirtschaft: Familienbetrieb Wolf wuchs vom kleinen Nebenerwerbsgeschäft zum großen Geflügelhof

Bernhard Wolf ist Landwirt aus Leidenschaft und liebt seine Tiere. Ein pfleglicher Umgang und die stete Sorge um deren Wohlergehen sind so selbstverständlich.

Donaueschingen-Pfohren. Auf dem Geflügelhof von Bernhard und Regina Wolf am Ortsrand Richtung Immenhöfe leben zwischen 5000 bis 6000 Hühner in Bodenhaltung. Sie sind in unterschiedliche Altersgruppen aufgeteilt. Geht man davon aus, dass diese munteren Hühner mit weißem und braunem Federkleid nahezu jeden Tag ein Ei legen, kullern hier also täglich geschätzt fast 5000 Eier von den Legenestern in die Eiersortiermaschine.

Start im Kleinen

Mal sind es weniger, mal mehr. Da die Hühner nach knapp eineinhalb Jahren ihr Leben als Suppenhuhn beenden, wird der Bestand zum Frühjahr hin immer kleiner. Dann gibt es wieder eine neue Generation mit jungen Hennen, die zunächst natürlich erst mal kleine Eier legen.

Der Start zum erfolgreichen Geflügelhof war für Bernhard Wolf und seine Familie eher klein und bescheiden. Bei einer älteren Frau mit Bauernhof am Ortsausgang hat er einen kleinen Stall gepachtet und im Nebenerwerb 100 Hühner gehalten. Die Eier dieser Hühner hat er anfänglich von Haus zu Haus verkauft. Das Geschäft lief gut. So entschloss er sich, eine Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister zu machen und hat sich anschließend auf Hühner spezialisiert. Es wurde ein zusätzliches Gelände in Hausen vor Wald gepachtet und die Anzahl der Hühner stets erhöht, um davon leben zu können.

Heute verfügt der Geflügelhof Wolf über vier große, moderne Ställe mit Bodenhaltung und einem Auslauf. Das Futter besteht aus Weizen und Gerste, das er auf seinen Getreideäckern selbst anbaut. Von den Eiern und dem Fleisch profitiert vor allem die Region. "Wir füttern unsere Hennen mit eigenem Getreide, wir schlachten selbst und vermarkten sowohl Eier als auch die Suppenhühner auf kurzen Wegen in unserem Hofladen und den umliegenden Wochenmärkten", beschreibt Bernhard Wolf seine Philosophie. Seit 1988 werden die Eier auf den Wochenmärkten in der Region verkauft. Dazu gehören auch die Märkte im Städtedreieck Donaueschingen, Hüfingen und Bräunlingen.

Hofladen mit Spezialitäten

Den Hofladen gibt es seit rund zehn Jahren. Insgesamt helfen im Familienbetrieb drei Aushilfen mit.

Zu den eigenen Erzeugnissen zählen neben dem Hauptverkauf von Eiern auch die gefragten Suppenhühner und der beliebte Eiersalat. Den gibt es mit einem Dill- oder Currydressing von Küchenmeister Norbert Boos aus Hüfingen, der auch ein Salatdressing zum Verkauf stellt. Übrig bleibt meist keiner, denn er ist äußerst beliebt. Zum Verkauf stehen auch andere Geflügelteile, die aus Bayern bezogen werden. Dies ist Hähnchenfleisch zum Braten wie Brust und Schlegel sowie Putenfleisch. Im Hofladen gibt es noch Wurstwaren von der Metzgerei Hofacker aus Bräunlingen, Käse aus der Käserei Göschweiler, frisches Obst und Gemüse vom Bodensee des Erzeugers Glaser, verschiedene Kartoffeln von der Baar, Albgold-Nudeln, Marmeladen, eingelegtes Vespergemüse und Säfte von Claudia Ketterer aus Unadingen, Mehle sowie Müsli-Produkte der Mühllehen Mühle aus Buchenberg, Honig aus Pfohren, sowie Linsen, Tee, Soßen, Öle und Essig.

Von Norbert Boos kann man neben dem Salatdressing auch noch Apfel-Birnen-Secco kaufen. Viele Stammkunden kommen sowohl in den Hofladen (Öffnungszeiten: dienstags und samstags 9 bis 13 Uhr, freitags 15 bis 19 Uhr) sowie an den Verkaufswagen auf den Wochenmärkten.

Schon etliche Wochen vor Ostern herrscht Hochsaison im Geflügelhof Wolf. Als zusätzlichen Service gibt es gefärbte Eier. Dazu werden die eigenen Eier nach Oberwangen bei Stühlingen gebracht und dort in einer Eierfärbemaschine bunt gefärbt.

Nachfolge ist sicher

Bernhard Wolf und seiner Familie sind die vielen Eier jedenfalls nicht zu viel und alle freuen sich noch immer auf’s eigene Frühstücksei. Und sie haben Glück. Denn der 18-jährige Sohn Moritz ist fest entschlossen, in den Familienbetrieb mit einzusteigen.