An der Ecke Käferstraße/Wasserstraße stehen das Café und die Bäckerei Gleichauf leer. Umbaupläne setzen frühestens Ende 2021 an.Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Pläne: Umbau in Bäckerei Gleichauf startet erst 2021/22

Donaueschingen (wur). Der Schaufensterbereich am Eingang der ehemaligen Bäckerei Gleichauf ist mit Spanplatten verstärkt, das Café ist geschlossen. Seit dem Tod von Bäckereimeister Friedebert Gleichauf im November 2018 wird gerätselt, wie es mit dem Gebäudekomplex auf der Ecke Käferstraße/Wasserstraße weitergeht. Steht ihm eine Entwicklung wie im Nachbarhaus bevor? Hier, zwischen Gleichauf und Elektro-Keller, verjüngt sich das Gebäude momentan in Richtung Büro- und Wohnraumnutzung.

Von einer Komplettsanierung dieser Art möchte Matthias Gleichauf bei seinem Elternhaus nichts wissen. "Ende nächsten Jahres oder eben erst 2022" werde man einen Umbau in Angriff nehmen. Sehr wahrscheinlich werde das Erdgeschoss, das Laden und Café beherbergt, in Wohnraum umgewandelt. Bäcker und Friseure gebe es genügend in der Stadt. Sollte aber jemand mit einer guten Laden-Idee auf ihn zukommen, wäre das eine Option.

Im Haus sind drei Wohnungen untergebracht. Die Wohnung unterm Dach sei bis auf die Fenster renoviert, bei den anderen müsse man schauen, wie deren Instandsetzung in die Erdgeschoss-Lösung passen würde. Veränderungen sind an der Wasserstraße geplant. Hier soll nur das Haus stehen bleiben. Der Anbau werde abgerissen. "Die Pläne für einen Neubau lägen vor, aber es ist noch nicht klar, ob es die Familie oder ein Bauträger umsetzt", so Gleichauf.

Das zuletzt Ende der 1960er-Jahre um den Café-Anbau erweiterte Gebäude ist der "Stammsitz" der bekannten Donaueschinger Familie. Es wurde beim Stadtbrand 1908 und bei einem Bombenangriff im Februar 1945 binnen weniger Jahre zweimal zerstört und nach alten Plänen wieder aufgebaut. In sechster Generation hat Matthias Gleichauf den Bäckerberuf gelernt und eine Zeit lang ausgeübt, und ließ sich aus gesundheitlichen Gründen zum Maschinenbauer umschulen. Sein Vater Friedebert war Ur-Eschinger mit großem historischem Wissen und begeisterter Reiter. Fast 40 Jahre führte er zu Pferde als Zugmarschall den Fastnachtssonntags-Umzug an.