Sabrina Ingrassia und Ralf Blumer waren mit ihrem Galgo Espanol erstmals in Donaueschingen. Foto: Bombardi

Einzigartig in Europa: Internationales Festival im fürstlich fürstenbergischen Schlosspark eine große Attraktion.

Donaueschingen - Eine der Attraktionen im Terminkalender der Donaustadt ist das Windhundefestival im Reitstadion des fürstlich fürstenbergischen Schlossparks. In diesem Jahr fand es zum 21. Mal statt.

 

Was einst als eine reine Spartenveranstaltung einiger weniger Fans begann, erfreut sich längst einer zunehmenden Beliebtheit in der Bevölkerung und einer wachsenden Besucherresonanz. Das Festival ist in Deutschland auf seine Art einzigartig und zählt in Europa wenn nicht sogar weltweit zu einem der beliebtesten Treffpunkte für alle Fans, Besitzer der Windhunderassen.

In diesem Jahr verzeichnete das Festival 1220 Anmeldungen aus mehr als 15 Nationen. Sie nahmen verteilt über drei Tage an diversen Show- und Schönheitswettbewerben teil. Es gibt diverse Sieger der insgesamt 13 vom Verband offiziell angerkanten Windhunderassen. Olaf Knauber, Beauftragter für Kommunikation & Marketing im Deutschen Windhundezucht- und Rennverband war rundherum zufrieden, umso mehr weil mit dem Reitturnier auf den Immenhöfen eine Konkurrenzveranstaltung stattfand. In diesem Zusammenhang dankte er dem Fürstenhaus, ohne dessen Unterstützung das Festival in dieser Form nicht machbar wäre. Von Vorteil erweist es sich auch, bewusst die einheimische Bevölkerung ins den Ablauf des Windhundefestivals zu beteiligen oder zu integrieren. So ist Franz Kuttruff mit seinem Catering seit Jahren ein Garant für gute Gastronomie. Das Kreistierheim nimmt ebenso teil, wie die Hüfinger Hunde-Physiotherapiepraxis Vet Vitalis von Tanja Föhrenbacher oder die Hunde-Ernährungsberatung "Dogs Come in" der Donaueschingerin Svenja Kreß. Es ist selbstverständlich, dass alle Schönheitswettbewerbe international erfahrene Preisrichter bewerten. Das gibt der Veranstaltung einen zusätzlichen Drive. Aber nicht nur solche Teilnehmer, die mit ihren Vierbeiner an Wettbewerben teilnehmen, waren in Donaueschingen gern gesehene Gäste. Viele nutzten auch die Gelegenheit, um sich zu informieren oder haben seit kurzem einen Windhund.

So erging es auch den beiden Schweizern Sabrina Ingrassia und Rolf Blumer aus Glarus. Seit Kurzem sind sie Besitzer eines "Galgo Espanol" namens Nano und haben sich auf Anhieb in ihn verliebt. Über eine Bekannte retteten sie den beinahe zerbrechlich wirkenden grazilen Hund aus der Tristesse eines spanischen Tierheims.

Ohnehin waren viele vor Ort, die für lebenswertere Bedingungen und die Einhaltung der Tierschutzrechte vor allem in Südeuropa und besonders Spanien engagierten. Die Ausstellung hier ist einfach top, freut sich Blumer über das Infotainement, das am Festival in Donaueschingen geboten wird. "Windhunde sind pflegeleicht, bellen kaum, sind treu und haaren nicht", nennt er Gründe weshalb sie sich sofort wieder für ein solches Haustier entscheiden würden. Das Windhundefestival bot indes nicht nur in punkto Wettbewerben und Informationsmöglichkeiten allererste Sahne, es war auch eine günstige Gelegenheit an außergewöhnlichen Show- und Zusatzacts dabei zu sein.

Im Mittelpunkt 2014 stand die Irish Wolfhound Jahresausstellung. Der beinahe zur Tradition gewordenen Kunstausstellung mit Motiven zu den Windhunden stand die Möglichkeit zur Teilnahem an Jedermannsrennen gegenüber. Eine Bereicherung war auch die Tricking Dogshow der Villingendorferin Jeanette Frank. Sie präsentierte ihre Hunde als unermüdliche Helfer im Haushalt. Die Show eines Reiterquartetts auf Shire Horses, den sanften Giganten unter den Pferden war ein weiteres dieser Highlights von denen das Windhundefestival so viele bot. "Wir freuen uns bereits auf das kommende Jahr", bemerkte einer er Besucher.