Verkehrsbehinderungen gibt es sowohl auf dem Weg über als auch auf der B 27 unter der Brücke durch. Ab Mitte September bis Ende Oktober gibt es auf der Brücke am ehemaligen Fischerhof sogar eine Einbahnregelung. Foto: Wetzel

Kommune investiert in diesem Jahr 3,5 Millionen Euro. "Bugwelle" von Sanierungen.

Donaueschingen - Die Zahl der Baukräne, die über die Dächer einer Stadt hinausragen, sind ein sicheres Zeichen für eine florierende Wirtschaft. Ein weiteres Indiz ist die Zahl der Straßenbaustellen in einer Stadt.

Davon gibt es in diesem Jahr in und um Donaueschingen wieder einige. Baustellen gehen aber meist auch auf den Nerv, obwohl sie eigentlich Verbesserungen für die Infrastruktur und damit für alle bringen. Aber sie bringen durch Sperrungen zeitraubende Umfahrungen mit sich und Wartezeiten vor Ampeln. So schlimm wie im vergangenen Sommer, als der Bau des neuen Kreisels und die damit verbundene Sperrung der Pfohrener Straße beim Aldi-Zentrallager öfter für chaotische Zustände auf der B 27 sorgte, wird es in diesem Jahr nicht.

Zwar schiebt Donaueschingen, wie andere Kommunen auch, eine Bugwelle von durchzuführenden Sanierungen vor sich her, die gute Finanzsituation lässt es aber zu, dass im laufenden Haushaltsjahr immerhin 22 Projekte finanziert sind. Elf Tiefbaumaßnahmen, die sich übers Jahr verteilen, sind im Volumen von 1,76 Millionen Euro bereits an Bauunternehmen vergeben. Weitere elf Projekte mit einem vergleichbaren Volumen warten noch auf Ausschreibung und ausführende Firmen. Letzteres ist bei gefüllten Auftragsbüchern gar nicht so leicht. Angebote sind derzeit oft überteuert. Zwei Brückenprojekte (Georg-Mall-Brücke und Bregbrücke Allmendshofen) mussten auf 2018 verschoben werden.

Dazu kommen weitere Millionen, die Kreis, Land und Bund in die Sanierung der Schellenbergbrücke, die Brücke über die B 27 auf der Pfohrener Straße oder beim Zubringer Allmendshofen investieren. Ebenso ist die millionenschwere Bahnhofsanierung angelaufen. Hier sind bekanntlich bereits mehrere Dutzend Pendlerparkplätze weggefallen.

Die größte innerstädtische Umleitung beschert die Schellenbergbrücke. Der Kreis investiert hier 1,5 Millionen Euro (Landeszuschuss: 250 000 Euro). Als Ausweichstrecken bis zur Freigabe am 19. Oktober dienen die Joachim-zu-Fürstenberg- und die Mühlenbrücke.

720 000 Euro kostet die Sanierung der Brücke über die B 27 beim Aldi-Zentrallager. Hier kommt es derzeit nur zu leichten Behinderungen auf Land- und Bundesstraße durch Fahrbahnverengungen und den Wegfall einer Fahrspur sowie einer Temporeduzierung auf 30 Stundenkilometer. Nach dem Reitturnier (ab 18. September) gibt es hier eine Einbahnregelung.

Der Verkehr wird über die B 27 umgeleitet

Der Verkehr in Richtung Pfohren wird über die Bundesstraße  27 und den Hüfinger Wasserturm bis Ende Oktober geleitet. Die Brücke beim Allmendshofener Zubringer soll bis Ende 2017 fertig werden und hier für Entspannung sorgen.

Die Vorhaben im einzelnen: Kernstadt: Schellenbergbrücke (Kreis investiert 1,662 Millionen Euro); Fußgängerspindel an der Schellenbergbrücke (190 000 Euro, Februar bis November); Eichendorffstraße (Wasser und Kanal: 335 000 Euro, Mai bis September); Falkenweg (Wasser und Kanal: 177 000 Euro, Mai bis August); Schwalbenweg (Wasser und Kanal: 280000 Euro Mai bis August); Spitalstraße (Bereich Schulstraße bis Moltkestraße, Straße und Kanal 230 000 Euro); Regenüberlaufbecken im Gewerbegebiet Breitelen-Strangen, Regenklärbecken, 150 000 Euro).

Geplante Baustellen: Beethovenstraße (Wasser 90 000 Euro); Humboldtstraße (Gehwegteilstück, 50 000 Euro), Irmapark (2. Bauabschnitt, 300 000 Euro); Mozartstraße (Wasser und Kanal, 72 000 Euro); Moltkestraße (Umbau für Stadtbushaltestelle, 50 000 Euro); Allmendshofen (Druckknopfampel, 20 000 Euro); Allmendshofen (Bregbrücke, 700 000 Euro, bereits auf das Jahr 2018 verschoben).

Stadtteile: Heidenhofen: Hermann-Frey-Straße (Gehweg und Beleuchtung, 42 000 Euro, Juni); Pfohren (Wiesenstraße vom Blumenweg bis Friedhof, 216 000 Euro, Juni bis September); Wolterdingen (Tannheimer Straße, Gehweg, 65 000 Euro, Mai bis Juli); Wolterdingen (Bregtalstraße, Gehweg, 63 000 Euro, Juni bis August).

Geplante Baustellen: Aasen (Gehweg Friedhof-Schützenhaus, 60 000 Euro); Aufen (Stahlbrücke Buchbergweg, 30 000 Euro), Hubertshofen (Radweg nach Wolterdingen, 316 000 Euro), Wolterdingen (Tannheimer Straße/L 181, Gehwegrandstreifen und Wasser, 40 000 Euro).

Hinzu kommen Kanalsanierungen in geschlossener Bauweise, die von Juli bis November zu kleineren Verkehrsbehinderungen führen werden.