110 000 Festmeter werden jährlich in den Wäldern des Adelshauses Fürstenberg geerntet, der überwiegende Teil geht an regionale Sägewerke. Foto: Borchers Foto: Schwarzwälder-Bote

FF-Forst übernimmt als Dienstleister die Verwaltung der Waldburg-Wolfegg Wälder in Oberschwaben

Donaueschingen (wst). Der Fürstlich Fürstenbergische Forstbetrieb wurde von der Fachzeitschrift Holzkurier zum Forstbetrieb 2014 ausgerufen. Der Holzkurier ist ein österreichisches Fachmagazin für den deutschsprachigen Raum.

 

Forstmanagement und Friedwälder sind weitere Ertragssäulen

Es zeichnete das Donau-eschinger Unternehmen für eine nachhaltige und weitsichtige Bewirtschaftung der Wälder aus. Einen großen Anteil an dieser Firmenphilosophie hat Dr. Jens Borchers, der im Jahr 2000 Chef bei FF-Forst wurde und gleich im ersten Jahr seiner Arbeit mit dem Weihnachtssturm Lothar konfrontiert wurde.

Die Holzpreise fielen fast ins Bodenlose, doch der durch den Sturm bewirkte Umbruch bot auch Chancen, die das Fürstenhaus nutzte. Es setzte eine neue Strategie der Durchforstung um, die rational und wirtschaftlich orientiert war, jedoch Standort und Klimabedingungen einbezog und dies auch nach wie vor tut. Man will die Überhandnahme der Fichte vermeiden und pflegt besonders Tanne, Ahorn, Kirsche und Buche. Ziel ist es, einen stabilen Forst zu schaffen mit verringerten Baumhöhen, die nur noch 25 Meter beträgt, und die Wuchszeit auf 60 bis 80 Jahre zu senken. In solchen Beständen sollen Stürme wie Lothar nicht mehr in dem Maß wüten können.

Vorbild für diesen Mischwaldbestand waren die Bestände der Fürstenhäuser Thurn und Taxis sowie Waldburg-Wolfegg. Gleichzeitig wurden innerbetriebliche Umstrukturierungen vorgenommen: die Verantwortung mehr an die Revierleiter abgegeben, der Holzhof verkauft und der Holzverkauf als Kernkompetenz zurück ins Haus geholt. Parallel dazu wurde eine neue Jagdstrategie umgesetzt und die zusätzlichen Betätigungsfelder Bestattungs- und Dienstleistungsservice aufgebaut.

In den vergangenen Jahren betätigte man sich auch in der Verwaltung von Fremdliegenschaften und hier schloss sich im Januar der Kreis für Jens Borchers: FF-Forst übernahm die betriebswirtschaftliche Leitung der Waldbesitzungen des oberschwäbischen Fürstenhauses Waldburg-Wolfegg und hat somit einen großen Kunden in diesem Segment gewonnen nach dessen Vorbild der Wald umstrukturiert wurde.

Neben der Verwaltung von Fremdliegenschaften sind weitere Ertragssäulen von FF-Forst das Forstmanagement, die Jagdverpachtung wie auch die sechs Bestattungswälder. Insgesamt sind in dem Unternehmen 22 Mitarbeiter beschäftigt, davon zehn Waldarbeiter, sechs Revierleiter und ebensoviele Mitarbeiter im Innendienst sowie im Bestattungsservice.

Weitere Informationen: www.ff-forst.de