Der Schulkindergarten wurde geplündert. Das macht Juri Wintenbach, Isolde Keller, Nathan Lucke, Lian Augstein und Thomas Le sehr traurig.Foto: Erich-Kästner-Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Aufreger: Kleine Gärtner der Erich-Kästner-Schule sind traurig

Donaueschingen (jak). Eifrig haben die Kinder gegärtnert und mit viel Liebe ihren Schulgarten gepflegt. Selbst, als die Schulgarten-AG ausfallen musste, weil die Kinder der Erich-Kästner-Schule größtenteils zuhause unterrichtet wurden, wurde der Schulgarten nicht sich selbst überlassen. Der Hausmeister und diejenigen Jungen und Mädchen, die in der Notbetreuung vor Ort waren, kümmerten sich um das Projekt.

Nun aber gibt es anstatt strahlender Gesichter traurige Mienen. "Die Kinder haben in der vergangenen Woche gesehen, dass der Blumenkohl und die Kohlrabi bald geerntet werden können", sagt die Schulleiterin Gabriele Lindemann. Allerdings sollte es dazu nicht mehr kommen. Denn am Montag stellten die Kinder fest, dass jemand schneller war als sie und Blumenkohl und Kohlrabi bereits geerntet waren. Irgendjemand war ihnen am Wochenende zuvorgekommen und hat sich im Schulkindergarten einfach bedient. Um blinde Zerstörungswut ging es in diesem Fall nicht, es war eine "fachmännische" Ernte. Und es ist kein Einzelfall. "Außerdem wurden in den vergangenen Wochen immer wieder die Erdbeeren abgeerntet", erklärt Gabriele Lindemann.

Normalerweise wird im Schulgarten nicht nur angebaut, die eigenen Erzeugnisse werden auch später in der Schulküche beim Backen und Kochen verwendet. Da das allerdings momentan nicht möglich ist, hätten die Jungen und Mädchen die Früchte oder vielmehr das Gemüse ihrer eigenen Arbeit mit nach Hause nehmen können. Um so größer war natürlich die Enttäuschung, als die Grundschüler plötzlich ihre leeren Beete erblickten.

Es bleibt die Frage, wer eigentlich Grundschülern ihr Essen stiehlt. "Wir haben ja immer wieder in den Abendstunden auch fremde Leute auf dem Schulhof, die da eigentlich nichts zu suchen haben", stellt Gabriele Lindemann fest. Auch wüssten eben viele, wo sich der Schulgarten genau befindet. Der Dieb hat nicht nur leere Beete hinterlassen, sondern auch traurige Kinder. Deshalb die Bitte der Schulleiterin: "Wir bitten darum, dass dies nicht mehr passiert."