Anlass für die Aktion war zunächst ein geplantes Treffen der Jungen Alternative Deutschlands in einem Donaueschinger Gastronomiebetrieb. Hier sollte der Rechtsaußen-Politiker Andreas Kalbitz, der im Mai aus der AfD ausgeschlossen worden war, sprechen. Ebenso wie Reimond Hoffmann, Kreis- und Stadtrat aus Rottweil und einst Mitarbeiter von Björn Höcke und Jochen Lobstedt, Landesvorsitzender der Jungen Alternativen. Doch die Veranstaltung wurde abgesagt, und so entstand die Idee, die Demo in ein buntes und offenes Donaueschingen umzufunktionieren. "Dennoch sollte es trotzdem noch ein Zeichen gegen Rechts sein, das jeder setzen kann", erklärte der Stadtrat.
Rund 100 Antifa-Teilnehmer
Und dieses Zeichen setzten dann am Sonntag die Teilnehmer des Demonstrationszuges. Ende des Zugs war am Lammplatz, auf dem die "Omas gegen rechts" schon mit Plakatwänden die Demonstranten erwarteten. Sie ernteten großen Applaus der Menge. Ebenfalls mit von der Partie war der Landtagskandidat der Grünen für den Wahlkreis Tuttlingen-Donaueschingen, Jens Metzger. Der 30-Jährige nutze die Gelegenheit, mit einer Davinci-Brücken-Installation das Überbrücken der Risse in der Gesellschaft symbolisch darzustellen. Danach wurde die Veranstaltung aufgelöst, und Jens Reinbolz durfte zunächst noch viele Glückwünsche für die gelungene Aktion der einzelnen Teilnehmer entgegen nehmen. Freuen darf sich auch das örtliche Gucklochkino Cine-Baar, es bekommt pro Demo-Teilnehmer einen Euro als Spende.
Die rund 100 Antifa-Teilnehmer machten sich dann im Anschluss wieder unter laut skandierenden Parolen gegen rechts auf zum Bahnhof, um sich mit dem Zug auf den Nachhauseweg machten.
Ein deutliches Zeichen gegen rechts und ein buntes und offenes Donaueschingen setzte der Donaueschinger SPD-Stadtrat Jens Reinbolz mit dem von ihm organisierten Demonstrationszug am Sonntag durch die Donaueschinger Innenstadt. Und dass die Bevölkerung nicht weg sieht, spiegelte sich in der Mobilisierung von rund 400 Teilnehmern wider, die vom Rathaus aus durch die Karlsstraße und an der Kirche St. Johann vorbei zum Lammplatz marschierten. Und dass es auch friedlich ohne Krawall machen geht, war ein zusätzlicher Pluspunkt für die Demo.
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