Insbesondere auswärtige Riedsee-Fans sollen mit Fahrzeug-Absperrungen vom See abgehalten werden. Wanderer und Radfahrer dürfen sich dort frei bewegen. Foto: Sigwart

Menschenansammlungen sollen vermieden werden. Bereich wird regelmäßig kontrolliert.

Donaueschingen - Am Kofenweiher ist es erlaubt, am Riedsee nicht: Was das Betreten der Uferbereiche dieser stehenden Gewässer anlangt, fährt die Stadt einen differenzierten Kurs. Es gehe einzig und allein darum, Menschenansammlungen zu vermeiden und das Abstandsgebot durchzusetzen, erklärt Hauptamtsleiter Horst Vetter den Hintergrund eines Verbots, das die Kommune aus eigenem Antrieb erlassen hat.

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Denn im ausgewiesenen Badebereich gehe es auf der kleinen Liegefläche bei schönem Wetter eng zu, weiß Vetter. Schon zu Ostern sei es zu Situationen gekommen, die beanstandet wurden. Der Riedsee werde im Sommer von Badegästen aus dem ganzen Kreis angesteuert. Diesem großen Andrang schiebe man einen Riegel vor, indem gegenwärtig die Zufahrt an den See für Fahrzeuge gesperrt ist.

Bereich wird kontrolliert

Der Uferbereich werde durch den Gemeindevollzugsbediensteten und dessen Aushilfe regelmäßig, auch an Wochenenden, kontrolliert. Bußgelder seien aber noch nicht verhängt worden. Keine Einschränkungen bei Freizeitaktivitäten am Riedsee gibt es für Radfahrer und Wanderer. Diese können dort Sport treiben und die Natur genießen: vorausgesetzt, sie lassen sich nicht als Gruppen nieder.

Die coronabedingten Einschränkungen belasten und machen die Menschen ungeduldig. "Nein, wir wissen nicht, wann die Riedseen wieder frei zugänglich sind", zitiert Vetter die häufig genannte Antwort aus dem Rathaus für entsprechende Bürgeranfragen.

Anders verhalte es sich mit dem Kofenweiher. "Da haben wir eine ganz andere Klientel", sagt Vetter und meint die nicht übermäßige Nutzung durch Einheimische. Damit ist dort auch eine Begleiterscheinung der Freizeitnutzung nicht generell verboten, die am Riedsee wegen der fehlenden Erreichbarkeit – Stichwort gesperrte Uferzone – ohnehin nicht infrage kommt: nämlich das Planschen und Schwimmen im Kofenweiher. Das könnte sich freilich ändern, falls sich der stadtnahe kleine See plötzlich zum Geheimtipp entwickeln würde. "Wir werden deshalb die Situation beobachten", gibt Vetter zu verstehen.