Der kleine Stand sieht aus wie ein Bücherregal. Hier können sich Bedürftige gegen eine kleine Spende eine Mund-Nasen-Maske holen. Foto: Simon

Masken werden in eigener Änderungsschneiderei in Hochstraße angefertigt. Kein medizinisches Produkt.

Donaueschingen - Auch wenn die Corona-Krise viel Einschränkungen im Alltag bewirkt und dafür sorgt, dass sich viele Freunde und Familien nicht mehr regelmäßig persönlich sehen können – sie bringt auch viel Gutes in den Menschen zum Vorschein.

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Ein schönes Beispiel dafür findet sich in der Hochstraße. Dort ist ein kleiner Stand aufgebaut. Zwei Hinweisschilder erklären, worum es hier geht: "Gemeinsam die Pandemie überstehen", ist auf dem einen zu lesen. Und darüber "Mund-Nasen-Maske".

Für bedürftige Menschen

Der Stand gehört Lena Dao von "Le's Änderungsschneiderei". Gemeinsam mit ihrem Vater Hoai Le hat sie ihn ins Leben gerufen. Um der Ausbreitung des Coronavirus entgegen zu wirken, habe man zahlreiche Mund-Nasen-Masken angefertigt und möchte sie an bedürftige Menschen verteilen, ist dort zu lesen. Rechts daneben ein Regal, auf dem die verpackten Masken zu finden sind. Daneben noch Garn und Stoffe. Wer ebenfalls unterstützen möchte, der könne das durch kleine Geldsummen oder Materialspenden.

Universelles Produkt

Es sei kein medizinisches Produkt, biete dennoch Vorteile. So können einfache Stoffmasken Tröpfchen auffangen, etwa beim Niesen, Sprechen oder Husten. "Zudem können solche Masken einen selbst erinnern, sich nicht unterwegs mit den Händen ins Gesicht zu fassen."

Rund 200 dieser Masken habe man schon gemacht. "Wir haben das vorher noch nie ausprobiert und mussten erst mal üben", erklärt Dao. Das sei nicht so einfach, da die Masken eigentlich nach Größe gearbeitet werden müssen: "Wir versuchen sie universell zu machen, damit sie jeder tragen kann." Wenn es allerdings überhaupt nicht passe, "dann können wir das auch entsprechend richten", sagt Dao.

Die Familie kommt aus Vietnam, wo die Menschen viel mehr auf solche Masken zurückgreifen. "Hier in Deutschland ist das eher nicht so. Wir dachten, es wäre vielleicht hilfreich." Eine Nachbarin sei zudem mal vorbeigekommen und habe gefragt, ob es hier auch solche Masken gebe.