Unter anderem die Kosaken zeigten ihre Reitkünste. Foto: Edelhoff/Sigwart/Strohmeier/Lafrentz

Donaueschingen für Brauchle-Brüder ein gutes Pflaster. Schlosspark voller Show, Sport und Spannung.

Donaueschingen - Für den Niederländer Gert Jan Bruggink und für den Gespannfahrer Steffen Brauchle scheint Donaueschingen ein gutes Pflaster für Siege zu sein. Nicht nur das: Steffens Bruder Michael gewann ebenfalls, die Kombinationswertung bei den Gespannen der Großpferde.

Die Gespannfahrer hatten am Samstag mit dem Boden zu kämpfen. "Die Pferde mussten richtig Zugleistung zeigen", waren sich die Brüder Steffen und Michael Brauchle nach dem Glände einig. Zum Ende des Wettkampfes war der Boden in den Hindernissen im Schlosspark wie ein Acker.

Steffen fährt bei den Kleinpferden, Michael bei den Großepferden. Natürlich tauschen sich die Brüder aus, wie die Tour durch das Gelände ist. Und obwohl es jedes Jahr die gleichen Hindernisse sind, die sie durchfahren müssen, ist es jedes Jahr eine neue Herausforderung. Denn: Die Bodenverhältnisse ändern sich und die Hindernisse sind anders ausgesteckt für die Durchfahrt. Aber beide meisterten ihre Prüfungen mit Bravour. In diesem Jahr gab Gespannprüfungschef Rudolf Temporini aufgrund des Wasserstandes in der Brigach erst am Samstagmorgen sein okay, dass die Kleinpferde durch die Furt preschen können. Hätte es in der Nacht stärker geregnet und wäre dadurch der Brigachpegel angestiegen, hätten diese verzichten müssen.

Am Samstagnachmittag ging es auf dem Springplatz um den Preis der Stadt Donaueschingen. Dieser ging an Gert Jan Bruggink auf Vampire, den letztjährigen Sieger des Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnispreis. Dieses Erfolgsduo hatte am Sonntag ebenfalls Glück, sie kamen in das Stechen um den Hauptpreis, konnten den Titel aber nicht verteidigen. Weniger Glück hatte Bruggink mit einem anderen Pferd in der folgenden Prüfung, dem Preis der Freunde und Förderer. Mit mehreren Abwürfen platzierte er sich nicht für die Siegerrunde, in der die besten zwölf an den Start durften. Es gab in in dem Springen eine Besonderheit. Armin Schäfer und David Will lagen mit jeweils Null Fehlern in 36.88 Sekunden gleich auf und teilen sich Platz eins in einer spannenden Endrunde.

Wesentlich ruhiger ging es derweil auf dem Dressurplatz zu. Eine der wichtigen Prüfungen für die Dressurstars von morgen war der Piaff-Förderpreis. Die Station Donaueschingen kann Victoria Michalke mit Dance On auf ihrem Siegerkonto verbuchen. Sie ging als letzte in das Viereck und konnte die Richter überzeugen. Die Freude war groß. Auch Lisa Müller dürfte zufrieden gewesen sein. Sie erreichte ihr Ziel, mindestens als Sechstplatzierte die Prüfung zu beenden.

Der Samstagabend stand ganz im Zeichen der Show. Wilde Kosaken, anmutige Tänzerinnen und vorwitzige Fohlen waren zu sehen. Bei lauen Temperaturen und ohne Regen hielt es die Zuschauer bis zum Ende des Showblocks auf der Tribüne und auf den beiden Stehwällen. Danach wechselte man gerne in eines der Zelte und Hütten.