So feiern hunderte Partywütige bei der großen Sause der Schellenberghexen im Bartoksaal. Daran soll sich auch in diesem Jahr bei der 28. Auflage des Hexenballs am Freitag, 1. März, in den Donauhallen nichts ändern. Fotos: R. Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Schellenberghexen: Macher stellen dreistündiges Programm auf die Beine / Partystimmung auch im Mozartsaal

Es ist die wohl größte Saalfastnachtveranstaltung in der Region: Der Hexenball der Donaueschinger Stadt- und Schellenberghexen mit 1500 Besuchern jedes Jahr.

Donaueschingen. Seit 28 Jahren hat er an Attraktivität nicht verloren, wenngleich man für die 28. Auflage am Freitag, 1. März, in den Donauhallen das Konzept für die neuerliche Sause etwas abändern möchte.

Der Hexenball stand in den vergangenen Jahren eigentlich als die Partyveranstaltung schlechthin. Während sich in der Bar bereits kurz nach Öffnung der Hallen hunderte von Partywütigen vergnügten, "ist das Interesse am Programm im Mozartsaal zwar nicht schlecht, doch spätestens, wenn die Livemusik spielt, war der Saal nur noch schwach frequentiert", erklärt Olaf Degenkolbe. So wurde es in den vergangenen Jahren auch immer schwieriger, Programmpunkte zu bekommen, das Hauptaugenmerk lag einfach auf der Party in der Bar.

Dennoch stellt man in diesem Jahr wieder ein dreistündiges Programm auf die Beine; unter anderem wird erstmalig die Villinger Hexenzunft in den Donauhallen begrüßt – schließlich ziert sie in diesem Jahr das Etikett des Fastnachtsbiers der Fürstenberg-Brauerei. Weiter aufgewertet wird das Programm mit Guggenmusiken, darunter der Gaszug Randen, der in diesem Jahr seinen 35. Geburtstag feiert. Weiter setzt man auf zwei professionelle Moderatoren, die während der Umbaupausen das Publikum bei Laune halten.

"Wir wollen auf keinen Fall die Party im Bartoksaal schmälern oder reduzieren, auch wollen wir mit der Öffnung der Bar nicht bis nach dem Programmende warten", so das Gremium. Dennoch hat man in diesem Jahr vor, nach Programmende die Party im Mozartsaal auf Touren zu bringen. Spielte bis dato nach dem Programmteil eine Liveband vor wenig Volk, will man in diesem Jahr eine Schlagerparty starten. Die Bühne bleibt tabu, getanzt werden kann direkt im Saal zur Musik vom DJ. Dieser ist dann nicht auf der Bühne beheimatet, vielmehr steht er direkt in der Halle, flankiert von zwei Getränkeständen.

Zudem ist der Mozartsaal bereits zum Programm nicht gewohnt komplett bestuhlt, sondern nur bis zur Hälfte. "Mit Stehtischen werden wir uns da behelfen, denn wir können im Anschluss an das Programm nicht erst noch Stühle und Tische wegräumen, wir wollen den direkten Übergang zur Schlagerparty", stellt Gremiumsmitglied Yvonne Rottweiler fest.

Ziel ist es, vielleicht auch wieder die etwas ältere Generation zum Hexenball zu locken. So versucht man, den Spagat zwischen der großen Party im Bartoksaal für die Jüngeren und Junggebliebenen und der vielleicht etwas älteren Klientel mit der Schlagerparty im Mozartsaal zu schaffen. Dieses abgeänderte Konzept wurde vom Gremium nun über einige Jahre erarbeitet, nicht zuletzt auch durch Rückmeldungen von Besuchern, Teilnehmern und Akteuren des Programms.

Dementsprechend ist man gespannt, wie das neue Konzept angenommen wird. "Wir erwarten auf alle Fälle eine Aufwertung der Veranstaltung im Mozartsaal, und in diesem Jahr dürfen auch alle Junggebliebenen mit ihren Hits bei der Schlagerparty feiern", betont Olaf Degenkolbe. Und vielleicht zieht es den ein oder anderen ja auch mal zu einem Abstecher in den Bartoksaal zur Riesensause, denn der oft als "Saufveranstaltung" titulierte Hexenball hat diesen Status wahrlich nicht verdient.

Der 28. Hexenball geht am 1. März in den Donauhallen über die Bühne. Der Vorverkauf beginnt am 11. Februar und dauert bis zum 27. Februar. Vorverkaufsstellen sind das Irish Pub, die Fürstenberg-Brauerei-Boutique, die Hofapotheke und die Esso-Tankstelle an der Dürrheimer Straße. Vorgelagert sind wie in den Jahren zuvor der Nachtumzug durch die Donaueschinger Innenstadt sowie die Winteraustreibung auf dem Festhallenplatz mit dem spektakulären Hexenfeuer und den Fire Socks der Schellenberghexen mit ihren Sprüngen durch das lodernde Feuer. Zudem haben sich die Macher wie jedes Jahr die Einhaltung des Jugendschutzes und die Sicherheit der Gäste groß auf die Fahnen geschrieben.