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24 Gruppen treten beim Festumzug unter dem Motto "Ritt um den Globus" in Donaueschingen an.

Donaueschingen - Die Donaustädter bleiben ihrem Festumzug anlässlich des Reitturniers treu. Im Baarzentrum fanden sich am Donnerstag abermals Zuschauer zusammen, um der "Bunten Pferdewelt" sowie einem fiktiven "Ritt um den Globus" beizuwohnen.

Das 57. Fürstenberg-Gedächtnisturnier – diesmal beteiligten sich 24 Gruppen am mehr oder weniger einleitenden und in diesem Jahr wegen der innerstädtischen Baustellen auf anderen Strecken geführten Festumzug.

Die Bewertung der "Darsteller" sollte der vierköpfigen Jury abermals Kopfzerbrechen bereiten, schließlich sind alle Umzugsteilnehmer zunächst mit viel Engagement bei der Sache und lächelten herzerfrischend in die Zuschauerreihen. Einen ersten Platz also für alle? Geht nicht.

Nachsorgeklinik macht das Rennen um den schönsten Wagen

Eine Gruppe musste vorn landen, Yvonne Würthner vom Reit- und Fahrverein Villingen-Schwenningen, die Olympiasieger Michael Jung und Jeroen Dubbeldam sowie Bürgermeister-Stellvertreter Johannes Fischer votierten schließlich für die Tannheimer Nachsorgeklinik, die mit "Tannheim sucht das Topturnier" ins Rennen ging und damit die Vorjahressieger aus den Reihen der Donaueschinger Narrenzunft "Frohsinn" überholte.

"Bronze" ging an den Donaueschinger Reit- und Fahrverein mit seiner "Kulinarischen Reise".

Fazit: Festumzug CHI Donaueschingen – mitten auf der Baar scheint ohne zumindest etwas fasnetliches nichts zu gehen. Phasenweise war man in die fünfte Jahreszeit versetzt, nicht allein der "Fußgruppen" und der obligatorisch ausgelassenen sowie den "Zirkus Ramazzottli" ausrufenden Jungs aus der Narrenhochburg Allmendshofen wegen.

Schlichte und die Lacher dennoch herauskitzelnde Maskerade: Bei "O zapft is" setzte man den Großpferden einen natürlich mit zwei Ohrlöchern versehenen Trachtenhut auf.

Sieht man eigentlich nie, sieht extrem komisch aus und scheint dem Pferdegemüt rein gar nichts auszumachen.

Über ein gewisses Alleinstellungsmerkmal verfügt auch der Saulgauer Fanfarenzug, der sich in Donaueschingen auf den meist so geliebten Vierbeinern sichtbar wohl fühlte. Hoch zu Ross gar ordentlich vernehmbar ins Blech stoßen – auch das gab´s diesmal zu sehen und vor allem zu hören.

Mit dem zweiten Platz hat die Frohsinn-Zunft übrigens nicht unbedingt gerechnet. Vergangenes Jahr waren die lustigen Jungs und Mädels signifikant als Griechen unterwegs und mussten mehr oder weniger vorn landen; heuer beließ man es beim eher biederen Cowboy- und Indianer-Outfit.

Während und vor allem nach der Siegerehrung war Yvonne Würthner bester Dinge, bereits im Zuge der Preisübergabe schallte es um sie herum gar fröhlich und phonstark.

CHI 2013 – der Boden für das 57. Fürstenberg-Gedächtnisturnier ist bereitet. Organisatoren, Teilnehmer und Zuschauer sehen einem impulsiven, sportlichen und gesellschaftlichem Miteinander im Park entgegen; Petrus sollte mit von der Partie sein und Wetterglück gewähren.