Von den vier Bürgermeisterkandidaten ist lediglich Tobias Butsch bislang namentlich öffentlich bekannt geworden Foto: Archiv/ © eveleen007/Fotolia.com/Montage: Kammerer

Bewerber präsentieren sich nacheinander. Gemeinderat entscheidet am 15. Januar.

Donaueschingen - In elf Tagen entscheidet sich, wer Bürgermeister von Donaueschingen wird. Vier Kandidaten werden sich am Dienstag, 15. Januar, den Stadträten präsentieren, die anschließend den Nachfolger von Bernhard Kaiser wählen werden.

"Es werden sich an diesem Abend vier Kandidaten präsentieren", sagt Oberbürgermeister Erik Pauly. Denn von den ehemals zwölf Bewerbern, die ihre Unterlagen abgegeben haben, ist ein Teil bereits im Vorfeld ausgeschieden, ein anderer Teil hat seine Kandidatur zurückgezogen.

Noch sind die Namen vertraulich

Neben Tobias Butsch, der aktuell Amtsleiter Zentrale Steuerung und Finanzen im Donaueschinger Rathaus ist und seine Kandidatur bereits bekannt gegeben hat, bewerben sich drei weitere Männer für das zweite Amt im Rathaus. Noch sind die Namen vertraulich, da man den Kandidaten Zeit lassen will, auch noch ihre Chefs und Mitarbeiter persönlich zu informieren. Schließlich stand letztendlich erst zu Weihnachten fest, wer eigentlich eingeladen wird, und so manch einer hatte sich dort schon im Urlaub befunden.

Während mit Butsch ein Kandidat aus der Stadt auf der Liste steht, kommen die anderen Bewerber nicht aus der näheren Region. Bis in den Norden scheint Donaueschingen zu strahlen, denn von dort kommt ebenfalls ein Bewerber, der in der Verwaltung groß geworden ist und aktuell eine Behörde leitet, die fast so viele Mitarbeiter hat wie das komplette Donaueschinger Rathaus.

Doch scheinbar ist es auch für ehemalige Bürgermeister, die einst in kleineren Kommunen das Sagen hatten, durchaus attraktiv, in Donaueschingen die zweite Position zu besetzen. Denn die anderen beiden Kandidaten waren in der Vergangenheit bereits Bürgermeister. Einer war 16 Jahre Bürgermeister in einer baden-württembergischen Gemeinde mit fast 8000 Einwohnern und hat aus eigenem Wunsch aufgehört. Der andere führte eine Gemeinde nahe der bayrischen Grenze mit fast 2000 Einwohnern und war 16 Jahre lang im Amt.

20 Minuten Zeit zur Vorstellung

Zwar wählen die Stadträte den Bürgermeister, doch das Interesse in Donaueschingen ist groß, denn schließlich geht es um den zweiten Mann im Rathaus. Und auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind natürlich daran interessiert, wer zukünftig im Rathaus neben Oberbürgermeister Erik Pauly das Sagen hat. "Deshalb findet die Wahl auch im Strawinsky Saal statt", erklärt Pauly. Zwar könne er nicht einschätzen, wie viele Zuschauer letztendlich kommen, doch es soll jeder einen Platz finden, und das werde bei 40 oder 50 Zuschauern im Seminarbereich, wo der Gemeinderat üblicherweise tagt, doch recht schnell eng. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr.

Jeder Kandidat bekommt 20 Minuten Zeit, sich vorzustellen und seine Intention darzulegen. Im Anschluss können die Stadträte noch Fragen stellen, sodass für jeden Kandidaten rund eine halbe Stunde Zeit eingeplant ist. Anschließend wird abgestimmt. Im ersten Wahlgang wird die Mehrheit der abgegebenen Stimmen benötigt. Sollte diese kein Kandidat erhalten, gibt es zwischen den beiden Kandidaten, die die meisten Stimmen erhalten haben, eine Stichwahl.

Seit dem 24. September steht fest: Bernhard Kaiser wird am 28. Februar den letzten Arbeitstag als Bürgermeister von Donaueschingen haben. Eigentlich würde die fünfte Amtsperiode von Bürgermeister Bernhard Kaiser noch bis zum 31. Januar 2020 laufen. Doch nach über 36 Jahren im Dienste der Stadt hat er sich seinen Ruhestand durchaus verdient.