Pfohrener Ortschaftsrat segnet Bau ab – an Bedingungen geknüpft
Donaueschingen-Pfohren (bo). Der Bau einer Biogasanlage auf dem landwirtschaftlichen Gelände von Franz Fehrenbacher "Unter dem Leingrabenweg" mit einem Abstand von 300 Metern bis zum Ortsrand entfachte im Ortschaftsrat eine Grundsatzdiskussion.
Ortsvorsteher Gottfried Vetter wies mehrfach darauf hin, dass der Ortschaftsrat über den eingereichten Bauantrag zur neuen Biogasanlage zu entscheiden habe. Dieser votierte schließlich bei einer Gegenstimme für das Vorhaben. Ortschaftsrätin Hannelore Schröder–Engesser begründete ihre Nein-Stimme mit ökologischen Gründen.
Der Ortschaftsrat fasste seinen Beschluss unter den Bedingungen, dass der Gesuchsteller im Gerätehaus die maximalen Lärmschutz einbaut und das Fahrsilo in Richtung Geisingen begrünt. Auch sollte die Zufahrt nach Möglichkeit nicht durch das Wohngebiet erfolgen. Die neue Biogasanlage wird in einem Zweiringsystem mit Fermenter im Inneren und Endlager im Außenring erstellt. Sie hat eine Leistung von 180 Kilowattstunden und ist auf die Bestückung mit zehn Tonnen Material ausgelegt. Dieses setzt sich zu einem Drittel aus Gülle und Mist, zu einem Drittel aus Gras aus der Landschaftspflege am Unterhölzer Wald und zu einem Drittel aus Ackerfutter, Klee und Mais zusammen.
In Zusammenhang mit der Biogasanlage entstehen auch zwei neue Fahrsilos in einer Größe von 30 auf 59 Meter und ein Gerätehaus in einer Dimension von 7,50 auf 19 Meter. Die Geräusch- und Geruchsemmissionen liegen unter den gesetzlich festgelegten Höchstwerten. Die Nutzung der Abwärme würde ausreichen, um 10 große oder 20 kleinere Häuser zu heizen.