Klar erkennbar ist das Giftgranulat, das zum Baumsterben in Grüningen führen soll. Foto: Ortsverwaltung

Giftiges Granulat um Stämme in Grüningen verteilt. Bäume sterben ab. Schon mehrere Vorfälle.

Donaueschingen-Grüningen - Die Vorfälle reißen nicht ab: Schon seit einiger Zeit treibt ein Baumfrevler in Grüningen sein Unwesen. Im vergangenen Jahr wurden mitten im Dorf, im Bereich "Am Platz", drei Spitzahornbäume vergiftet.

Wie von städtischer Seite zu hören war, soll es sich um ein Herbizid oder eine ähnlich wirksame Substanz gehandelt haben. Die Stadt hat den Vorfall, der offenbar eine längere Vorgeschichte aufweist, zur Anzeige gebracht. Dann gab es eine zweite Pflanzaktion.

Gift kann auch für Tiere gefährlich sein

Ein Jahr später, Anfang Mai, als Bauhofmitarbeiter Wassersäcke an den jungen Bäumen aufstellten, entdeckten sie wieder ein giftiges chemisches Granulat, das auch noch eingewässert worden war, auf der Erde um die Baumstämme. "Ich finde dies sehr schade und kann es auch nicht nachvollziehen", sagt Ortsvorsteher Michael Böhm. Das Gift könne ja auch für Tiere gefährlich sein.

Diese Fälle waren nicht die ersten von Vandalismus in Grüningen: Eine mutwillige Zerstörung des Baumbestandes hat sich ganz ähnlich schon im Bereich des Friedhofs zugetragen. Dort wurden vor einigen Jahren neugepflanzte Jungbäume durch das Aufbringen einer großen Menge Streusalz im Bereich des Baumstammes zerstört.

Wildkameras sollen Aufschluss bringen

Aber wie kommt man solchen Leuten auf die Schliche? Nach längerem Überlegen und mit Rücksprache bei einem Anwohner, unter dessen Dach sich nachtaktive Tierchen einquartiert haben, wagt sich die Ortsverwaltung auf neues Terrain: Wie sich Fledermäuse und manche "Zweibeiner" nachts verhalten, wenn das Normalvolk schläft soll die Installation von Wildkameras zeigen.

Ortsvorsteher Michael Böhm ist sich bewusst, dass eine eventuelle Bilddokumentation nicht als rechtskräftig angesehen wird, um den potenziellen Täter zu verurteilen. "Doch wir wissen dann wenigstens, wer für diese Sauerei verantwortlich ist", erklärt er. Die Grüninger Bürger sind trotzdem aufgerufen, den Bäumchen ein wachsames Auge zu schenken.