Ein Bild und eine Aussage: Aufstieg durch Ausbildung heißt es am Samstag, 6. Oktober, beim Ausbildungsforum an der Eichendorffschule. Frauke Jügensen, Bogy-Beauftragte am Fürstenberg-Gymnasium (von links), Wolfram Möllen, Rektor der Eichendorffschule, Martina Bausch, Ausbildungsreferentin bei Freilacke, Mathäus Zajonc, Organisator des Forums, Thomas Skudinski, bei Straub Verpackungen für technische Aus- und Weiterbildung zuständig, und Winfried Klötzer, Personalleiter bei Freilacke, laden Eltern und Schüler zur Veranstaltung ein. Foto: Wursthorn Foto: Schwarzwälder Bote

Forum: 20. Auflage an der Eichendorffschule / 48 Aussteller bedeuten einen neuen Teilnehmerrekord

Das Ausbildungsforum an der Donaueschinger Eichendorffschule ist im Städtedreieck die beste Adresse, wenn es um richtungsweisende Informationen für Jugendliche geht, die am Scheideweg Ausbildung oder Studium stehen.

Donaueschingen (wur). Wenn sich am Samstag, 6. Oktober, 9 bis 12 Uhr, im gesamten Erdgeschossbereich der Schule 48 Firmen mit Berufsfeldern in den Bereichen Industrie, Handel und Handwerk sowie Institutionen und weiterführende Schulen vorstellen, zeigt der Teilnehmerrekord in diesem Jahr, welche Bedeutung diese Messe für die Wirtschaft in Zeiten von demografischem Wandel und aufkommendem Fachkräftemangels besitzt.

48 Aussteller kann Mathäus Zajonc zur 20. Auflage der Messe melden. Er unterrichtet an der Eichendorffschule und hat die Organisationsarbeit in diesem Jahr von seinem Vorgänger Philipp Gaiser übernommen. Beachtlich ist dieser Zuwachs, wenn man sich vergegenwärtigt, dass sich im Jahr 2013 noch 30 Aussteller um Nachwuchskräfte bemühten. Und das bei einer gezielt regionalen Ausrichtung. Es mache ja auch keinen Sinn, Ausbildungsplätze anzubieten, die der Jugendliche mit öffentlichen Verkehrsmitteln gar nicht erreichen kann, sagte Winfried Klötzer, Personalleiter bei Freilacke und Beisitzer im Verein "Forum für Schule und Wirtschaft".

Die Firmen sind heute bemühter um Nachwuchs und müssen mit ihrem Angebot "auf den Markt", weiß Thomas Skudinki, der, ebenfalls Beisitzer, bei Straub Verpackungen für die technische Aus- und Weiterbildung zuständig ist. Und auf diesem Markt schaffen die Firmen Augenhöhe. So sind es meist die Auszubildenden selbst, die nahezu Altersgenossen an den Ständen Rede und Antwort stehen. Von der achten Klasse an aufwärts ist es den Schülern möglich, sich die Höhenflüge und Bremsen des Berufsalltag ganz authentisch schildern zu lassen. Das Gespräch klopft die eigenen Fertigkeiten ab, schafft persönliche Kontakte und nimmt die Scheu, nach einem Praktikumsplatz zu fragen.

Auch wenn sicherlich niemand an allen 48 Ständen vorbeischauen wird, ist die Zeit am Samstagmorgen an der Eichendorffschule bestens investiert. "Besser geht das nicht in drei Stunden", wirbt Klötzer um den bestmöglichen Überblick zu beruflichen Perspektiven in der Region. Wolfram Möllen empfiehlt, dass sich Jugendliche beim Forumsbesuch von ihren Eltern begleiten lassen.

Generell gelte, dass Jugendliche frühzeitig aktiv werden müssen, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht. Für die Firmen heißt es, dass sie beim Forum die unwidersprochenen Vorzüge einer Ausbildung in den Vordergrund stellen. Ist diese gemeistert – in jüngeren Lebensjahren früher als bei Studenten – beginnt der berufliche Aufstieg so richtig. Nach einer soliden Ausbildung funktioniere die innerbetriebliche Karriere in vielen Firmen vorzüglich, weiß Skudinski. Aufstieg durch Ausbildung ist deshalb das Motto, das sich das Vorstandsteam des Forums für Schule und Wirtschaft für dieses Jahr ausgedacht hat. Er ist zudem ein Mittel, junge Menschen in der Region zu halten. Wer in der Ferne studiert, bleibt häufig dort, so die leidvolle Erfahrung von Firmen und Kommunen.

In das Ausbildungsforum am Samstag, 6. Oktober, führt am Donnerstag, 4. Oktober, ein Informationsabend ein. Er fndet um 19 Uhr im Eichendorffsaal statt. Im Mittelpunkt steht ein Impulsvortrag von Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg. Thematisch geht es unter anderem darum, wie man sich bewirbt und wie die Zukunftschancen bei Ausbildung oder Studium sind. Albiez stellt dabei IHK-Positionen dar: Demnach ist die Duale Ausbildung eine Karrierebank. Zu viele junge Menschen dagegen studierten, ohne studierfähig zu sein. Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in der Region sei unverändert hervorragend. Wolfram Möllen, Rektor der Eichendorffschule und Vorsitzender des Forums für Schule und Wirtschaft, empfiehlt, dass Kinder und Eltern den Vortragsabend gemeinsam besuchen. "Das fördert die Diskussion innerhalb der Familie."