Mit Hilfe des Zweckverbandes wird die Breitbandversorgung im Schwarzwald-Baar-Kreis vorangetrieben. Foto: Stratenschulte Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweckverband: Glasfasernetz soll bald Geld bringen / Datenhauptleitung wird 2018 nahezu fertiggestellt

Ein arbeitsintensives Jahr steht den Mitarbeitern des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar bevor.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Das wurde bei der jüngsten Verbandsversammlung deutlich. Geschäftsführer Jochen Cabanis und Vorsitzender und Landrat Sven Hinterseh stellten den aktuellen Stand des Ausbaus vor und gaben einen Ausblick in das Jahr 2018. Demnach wird das Hauptleitungsnetz, der Backbone, bis Ende 2018 nahezu fertiggestellt sein.

Aktueller Stand: Derzeit seien von dem in 2016 und 2017 beschlossenen Investitionsvolumen in Höhe von 91,6 Millionen Euro schon Baumaßnahmen für rund 40,8 Millionen Euro abgeschlossen, sagte Cabanis. Weitere Maßnahmen für rund 22,4 Millionen Euro befänden sich derzeit im Bau und würden sich bis in das Jahr 2019 hineinziehen. Bei Projekten für rund 7,6 Millionen Euro werde der Baubeginn oder die Vergabe innerhalb der kommenden drei Monate erfolgen. "Alles was geht, haben wir gemacht", sagte Cabanis.

Neue Anschlüsse: 2017 sind folgende Netze, bei denen die Glasfaserkabel bis direkt an oder in die Gebäude verlegt wurden, hinzugekommen: die Bad Dürrheimer Ortsteile Sunthausen und Biesingen, ferner in Blumberg die Bereiche Norden Zwei, Süden Zwei, Zollhaus und Eschach; Bruggen und der zweite Bauabschnitt in Döggingen in Bräunlingen; das Gewerbegebiet Riesenburg in Dauchingen; Wolterdingen und das Allmenshofener Gewerbegebiet in Donaueschingen; die Seemühle und Mundelfingen in Hüfingen; die Königsfelder Ortsteile Erdmannsweiler und Neuhausen; die Erweiterung Egert und die Obere Mühlenstraße in Mönchweiler; der erste Bauabschnitt im Niedereschacher Ortsteil Fischbach; der zweite Abschnitt in Schonach; das Hagenmoss in St. Georgen; die Aussiedlerhöfe in Tuningen; ferner der zweite und dritte Abschnitt im Gewerbegebiet Schwenningen Ost, der Zentralbereich des Oberzentrums und die Salzgrube und die Orte Pfaffenweiler und Vockenhausen in Villingen-Schwenningen.

Erste Gewinne: Im Jahr 2018 rechne man mit einem ersten kleinen Jahresgewinn von 1300 Euro, berichtete Cabanis. Das liege an den Mieten und Pachten für das Glasfasernetz, die sich 2018 laut Plan mit rund 490 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr, in dem sie bei rund 230 000 Euro lagen, mehr als verdoppeln werden. Dadurch könne der Aufwand des Zweckverbands auch ohne weitere Zahlungen der Mitglieder gedeckt werden. Zudem gehe man davon aus, dass bis spätestens 2019 mit der Gewinnausschüttung an die Mitgliedskommunen des Zweckverbands begonnen werden könne, sagte der Geschäftsführer.

Weiterer Ausbau: Auch 2018 werde der Zweckverband in jeder Gemeinde tätig sein, kündigte Cabanis an. Insgesamt sind laut Plan Ortsnetzprojekte für rund 22,2 Millionen Euro geplant und Backbone-Projekte für 5,3 Millionen Euro. Bis Ende 2018 soll der Backbone zu 95 Prozent fertiggestellt und rund 10 000 Wohneinheiten am schnellen Internet angeschlossen sein. Öffentlichkeitsarbeit: Ein Bereich, der forciert werden soll, ist die Öffentlichkeitsarbeit, sagte Geschäftsführer Cabanis. So soll die Internetseite des Zweckverbands neu gestaltet werden. Besondere Aufmerksamkeit soll den Standorten von Netzwerkknoten zuteil werden, wie Katrin Merklinger erklärte. Diese in den Kommunen stehenden und an Garagen ähnelnden Bauten machten optisch meist wenig her. Die Idee sei, diese künstlerisch aufzuwerten. Denkbar sei beispielsweise ein Wettbewerb in den Städten und Gemeinden, bei dem dann die Bürger über das Internet über die Gestaltung abstimmen könnten. So erhalte der Zweckverband zum einen Aufmerksamkeit und zum anderen könne dadurch die Bindung mit der Bevölkerung gestärkt werden.

Auf Vorschlag vom Verbandsvorsitzenden Sven Hinterseh sollen die Ideen im kommenden Jahr in kleinen Gruppe besprochen und die Ergebnisse dann in der nächsten Verbandssitzung eingebracht werden.