Sie haben eine schwierige Saison erfolgreich über die Bühne gebracht: Das Freibad-Team stößt zum Saisonende auf trotz allem gute Monate an. Von links: Monika Dagne, Matthias Günther, Sabine Meinert, Claudia Dagne, Ramona Vogelbacher, Katharina Fesenmeyer, Gabriele Scheu, Heiko Bahls, Katja Träger, Dagmar Rese und Gerhard Schmalz. Foto: Reichart

Freibad: Trotz der Corona-Situation gut besucht / Fabelhafte Teamarbeit / Insgesamt 5802 Gäste / Frühschwimmer stark vertreten

Das Wichtigste für das Freibad-Team: Die Badesaison in Wolterdingen ist ohne Corona-Fall über die Bühne gegangen.

Donaueschingen-Wolterdingen. Fabelhafte Teamarbeit, gute Zahlen und auch ohne Schwimmkurs einige abgelegte Prüfungen. Was will man in dieser Zeit mehr erwarten? Eine für die Verantwortlichen des Fördervereins Schwimmsportfreunde (SSF) und auch für die Badegäste ganz besonders außergewöhnliche Saison 2020 ist nun zu Ende gegangen.

Aber trotz der erschwerten Bedingungen wegen der Corona-Pandemie und den daraus folgenden Auflagen zeigt man sich doch sehr zufrieden.

Wenn die langjährige Kassier- und Badeaufsicht, Katharina Fesenmeyer, nicht ihre uneingeschränkte Unterstützung geleistet hätte, und das trotz großer Bedenken bei der Umsetzung der Corona-Vorgaben, dann wäre die Saison ins Wasser gefallen, weil auch Personal fehlte. Und so hat sich eben die SSF-Vorsitzende Ramona Vogelbacher als Notbehelf von ihr einarbeiten lassen.

"Wir sind froh, dass wir die Anstrengungen des Hygienebetriebskonzeptes auf uns genommen haben und wenigstens in dieser Zeit für viele unterschiedliche Gäste öffnen konnten", sagt Ramona Vogelbacher. "Mancher hat den Satz ausgesprochen: ›Was hätten wir in diesem Sommer nur getan, wenn ihr nicht offen gehabt hättet‹ Es war unsere Hoffnung und unser Ansporn, allen zu Hause Gebliebenen auch eine schöne und sichere Sommerzeit zu bescheren."

Obwohl die Saison kürzer als sonst und die Besucherkapazität auf 150 Personen beschränkt war, was an 17 Tagen überschritten wurde, und somit die Zählmarken elementar wurden, gab es in dieser Saison insgesamt immerhin 5802 Gäste auf der gepflegten Anlage. Von möglichen 61 Öffnungstagen wurden 27 wetterbedingt abgeblasen. Im Durchschnitt waren es an jedem geöffneten Tag 145 Gäste (im vergangenen Jahr: 157). Auch wenn Zahlen in diesem Jahr nicht im Fokus standen, freut sich das Bad-Team darüber, dass die Zahl dem Rekordjahr 2019 in der Hochrechnung sehr nahe komme. Sehr stark waren auch die Frühschwimmer vertreten: An 47 Tagen machten sich 715 Badegäste frisch für den Tag.

Und erstaunlich viele Wolterdinger Kinder und Jugendliche bemühten sich auch ohne Schwimmkurs, aber unter Einholung der Vorgaben, Abzeichen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zu erschwimmen. Sieben Seepferdchen-, acht Bronze-, zehn Silber- und vier goldene Abzeichen, konnten die Helfer um Thomas Moch vom DLRG verleihen. Angesichts des deutschlandweiten Trends, dass immer weniger Kinder Schwimmen lernen, sind das wichtige Zahlen.

Wesentlich zum reibungslosen Ablauf habe die Kombination von Saisonkarten und Einzeleintrittskarten beigetragen. Das Pandemiebetriebskonzept habe gut funktioniert. Vogelbacher dankte ihren Helfern und der Stadt Donaueschingen, speziell Maik Friedrich und Stefanie Feger. Für die meisten Gäste seien sie unsichtbar, für das Bad aber engagierte Ansprechpartner.

Die Wolterdinger stehen hinter ihrem Freibad: Im schwierigen Corona-Sommer gingen sie trotz allem fleißig schwimmen. 75 Prozent der Saisonkarten wurden von Wolterdingern gekauft, und auch die beiden besucherstärksten Tage zeigten, dass die Einheimischen auch dort bei den Einzelkartenkäufen in der Überzahl waren, zusammen mit Donaueschingern. Wie Familie Auer, die gerne zum Früh- oder Abendschwimmen die wenigen Kilometer Fahrt in Kauf nimmt. Ihnen gefalle das familiäre und liebevolle Umfeld, was sehr angenehm sei, erzählen sie. Ein ständiger Gast ist auch Hans-Jürgen Witteler aus Tannheim. Er genieße das wohl temperierte Wasser beim Frühschwimmen und ebenfalls das schöne Drumherum, lobt er.