Wie wird ein potenzieller Neubau aussehen, der anstelle des gelben Gebäudes in der Bildmitte entstehen soll? Der Bauausschuss will sich mit einem Stangengerüst einen Eindruck verschaffen. Foto: Simon Foto: Schwarzwälder Bote

Gremium: Investor möchte neues Gebäude errichten / CDU-Antrag will Anfrage im Gemeinderat besprechen

Donaueschingen (guy). Das alte Haus zwischen Nahkauf und Bäckerei Germershausen soll abgerissen werden und an selber Stelle ein Neubau entstehen. So zumindest die Absicht des Investors, der daher eine Bauvoranfrage an die Stadt Donaueschingen gerichtet hat.

Die wurde im Bauausschuss diskutiert, ebenso liegt ein Antrag der CDU-Fraktion vor, das Thema im Gemeinderat zu besprechen. Der Ausschuss will sich vor seiner nächsten Sitzung ein Bild über die möglichen maximalen Ausmaße eines Neubaus machen. Dazu soll ein Stangengerüst aufgestellt werden, um eine Vorstellung zu bekommen.

"Ich unterstütze den Vorschlag von Konrad Hall und würde gerne eine Veränderungssperre für das Gebiet beantragen", so Alexandra Riedmeier von der GUB. Gerade in der Karlstraße solle man sensibel vorgehen, immerhin gebe es dort schon einige Bausünden.

Die Voranfrage hatte eigentlich zum Ziel, Richtlinien für den Bau zu erhalten: "Es geht darum, wie groß und hoch das Gebäude werden kann", sagte Bürgermeister Bernhard Kaiser. Die Stadt habe eigentlich vorgesehen, dass sich ein potenzieller Neubau an der Außenwand des Nahkauf als Richtschnur orientieren müsse.

Thematisiert wurde auch, ob für das Gebiet nicht ein Bebauungsplan aufgestellt werden sollte: "Wir hatten schon in der Vergangenheit öfter Probleme wegen fehlender Bebauungspläne", so Riedmeier. Stadtbaumeister hielt diesen Vorschlag allerdings nicht für sinnvoll: "Das wäre nur realisierbar, wenn der Investor alle Grundstücke dort kauft. So etwas ist in den vergangenen Jahren immer wieder gescheitert." Auch der Bürgermeister sprach sich für die Anfrage des Investors aus: "Es ist eine ideale Bauvoranfrage, die sich zuerst nach den Maximalmaßen erkundigt und wissen will, wie wir das sehen. Ob der Entwurf dann tatsächlich auch genauso kommt, ist fraglich."

Von dem Bauvorhaben sind vor allem die Nachbarn nicht begeistert. Ein Anwohner hat bereits Protest bei der Stadtverwaltung eingereicht, er rechnet mit einer Verschattung seiner Wohnung.