Das neu geplante Donaudelta. Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Zusammenfluss von Brigach und Breg wird verlegt

Donaueschingen (ewk). Das Projekt "Auepark Donauursprung – naturnahe Umgestaltung des Zusammenflusses von Brigach und Breg" ist voll im Gange. Michael Koch, Leiter des Amtes für Gewässer und Bodenschutz, stellte im Kreistagsausschuss Technik und Umwelt den Sachstand der insbesondere für Donaueschingen zukunftsträchtigen Maßnahme vor.

Der heutige Donaubeginn am Zusammenfluss von Brigach und Breg ist technisch stark ausgebaut, schlecht erreichbar und durch die nahe Bundesstraße B 27 wenig attraktiv. Mit dem Ausbau der B 27 läge der Zusammenfluss unter der neuen Brücke und wäre noch unattraktiver. Aufgrund dieser Ausgangslage und entsprechend den Vorgaben der EU-Wasserrichtlinie entstanden die Pläne für eine naturnahe Umgestaltung.

Vorgesehen ist die Rückverlegung des Zusammenflusses von Brigach und Breg und damit des Donaubeginns in Richtung Brigach aufwärts in Form eines naturnah gestalteten Mündungsdeltas. Hier soll eine naturnahe Aue als strukturreicher, vielfältiger Lebensraum für Flora und Fauna entstehen.

Zudem soll sich der neue Beginn der Donau zu einem touristischen Anziehungspunkt im Landkreis entwickeln. Ein Auwald soll den Besuchern Blick- und Lärmschutz zur viel befahrenen Bundesstraße bieten. Dazu kommt ein Besucherinformations- und Lenkungskonzept mit Infotafeln, das die ökologische Aufwertung erläutert und in das Naturerlebnis führt. Ein Turm soll den Blick auf das neue Donaudelta bieten. Die Donau verlängert sich mit der Verlegung des Zusammenflusses um etwa 250 Meter.

Planungs- und Genehmigungsverfahren laufen im vorgesehenen Zeitrahmen. Mit der wasserrechtlichen Gestattung durch das Amt für Umwelt-, Wasser- und Bodenschutz wird bis Mitte 2019 gerechnet. Das Kreistierheim, auf dessen Gelände der neue Zusammenfluss liegen wird, ist bereits im vergangenen September in einen Neubau umgezogen.

Die wesentlichen Baumaßnahmen sollen im Laufe des Jahres 2020 durchgeführt werden, die Fertigstellung des Projektes ist für 2021 vorgesehen.