Rädlemarkt: GUB-Idee vor 27 Jahren erstmals umgesetzt

Donaueschingen. Die Erfolgsgeschichte des Gebrauchtfahrradhandels der Gemeinschaft Unabhängiger Bürger (GUB) in Donaueschingen begann am 31. März 1990. Damals vor der alten Donauhalle hielt sich das Angebot mit 20 Zweirädern noch in Grenzen – zumal bei der Premiere ein Rad spurlos verschwand, erinnerte sich die Vorsitzende Claudia Weishaar, die zusammen mit dem ehemaligen GUB-Chef Hubert Herrmann den inzwischen überregional bekannten Rädlemarkt vor 27 Jahren ins Leben rief.

Die Idee die damals dahinter steckte, ist auch heute noch der Antrieb, die Veranstaltung unbedingt am Leben zu erhalten – neben dem riesigen Erfolg natürlich. "Radfahren macht mobil, verhindert Lärm, belastet die Umwelt und es macht Spaß", so Weishaar.

"Wir wollten, dass sich Jeder ein Rad leisten kann und insbesondere Familien mit Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit haben, preisgünstig ein gut erhaltenes, gebrauchtes Fahrrad erwerben können."

Und schon von Beginn an floss ein Teil des Erlöses einem guten Zweck zu, wie zum Beispiel der Skaterbahn in Donaueschingen, der Gnadentalkapelle in Neudingen oder dem Schwimmbad in Hubertshofen.

Obwohl der GUB-Rädlemarkt schnell Konkurrenz in direkter Nachbarschaft bekam, steht er mit seinem vielfältigen Angebot noch heute an der Spitze. Zwischen 200 und 300 Zweiräder und Zubehörartikel stehen jedes Jahr zur Auswahl – und dreiviertel davon wechseln den Besitzer. "Wir haben Fahrräder aller Art und für die ganze Familie in einer Preisspanne von fünf bis über 2000 Euro im Angebot", erklärt Jörg Mietz, der die Veranstaltung seit zwölf Jahren organisiert. "Besonders begehrt sind natürlich Kinderräder."

Er selbst betätigt sich zum Abschluss des Marktes als Auktionär, sprich, bei einer Versteigerung können ausgewählte Fahrräder zu einem Schnäppchenpreis erworben werden. "Das ist einmalig in der Region und hat das Ganze noch einmal gepuscht", betont Mietz. Beim GUB-Rädlemarkt wurden in den letzten Jahren auch Räder für die Flüchtlinge gespendet. Rund 20 Helfer sind heute im Einsatz, wenn um 10 Uhr der Bartók-Saal gestürmt wird.