Eine ihrer letzten Amtshandlungen als Vorsitzende des Wolterdinger Kirchenchores: Andrea Demond und Chorleiter Walter Köhler gratulieren Benedikt Hauger (rechts) für 55-jährige Kirchenchorzugehörigkeit. Foto: Reichart Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Wolterdinger Vorsitzende übergibt Amt kommissarisch an Walter Köhler

Donaueschingen-Wolterdingen. Nach elf Jahren stellte die Vorsitzende des 159 Jahre alten Wolterdinger Kirchenchors, Andrea Demond, bei der Jahreszusammenkunft ihr Amt zur Verfügung. Sie übergab diese Aufgabe bis zu den regulären Wahlen im kommenden Jahr kommissarisch an Chorleiter Walter Köhler, von dem sie es auch damals übernommen hatte.

Aus privaten Gründen könne sie den Verein nicht mehr mit 100 Prozent leiten, begründete Andrea Demond ihren Entschluss. Doch ganz von der Bildfläche wird sie nicht verschwinden, was sie in gereimter Form bekannt gab: "Ich war immer stolz darauf, eure Vorsitzende zu sein. Auch wenn der eine oder andere ausscheidet, es geht weiter, und darum will ich jetzt enden mit den Worten: Singen macht Spaß und singen macht Mut, singen macht munter und singen tut gut, und darum bleibe ich auch weiter als Sängerin erhalten."

Die Liebe zum Kulturgut steht beim Wolterdinger Chor an oberster Stelle.

Und auch für Benedikt Hauger steht Singen im Vordergrund. Mit 27 Jahren ist er der Gemeinschaft beigetreten, nun kann er auf 55 Jahre Sangeszeit blicken. Aus diesem Anlass trat die scheidende Vorsitzende noch als Solosängerin an, um ihm zu der Melodie von Udo Jürgens "Aber bitte mit Sahne" für den tollen Klang seiner Stimme zu danken. Und auch er selbst sei noch gut in Schuss, meinte Demond augenzwinkernd.

Und es gab noch etwas Positives zu berichten: Die zweite Auflage des Projektchor-Adventskonzertes brachte nicht nur eine volle Kirche, sondern mit 1024 Euro obendrein einen Spendenrekord für die Amsel-Gruppe.

Für ein anstrengendes Jahr mit 46 Proben konnte Chorleiter Walter Köhler Bilanz ziehen. Der Probenbesuch sei gut, und das möge auch so bleiben, doch an der Konzentration mangle es manchmal, stellte er fest. Doch die Strapazen hätten sich gelohnt. "Die aktuell 20 Mitglieder haben gute, kräftige Stimmen. Seien Sie mit Begeisterung dabei, sodass auch der kleine Chor gut klingen kann", fügte der Chorleiter an. Natürlich verliere er Andrea Demond ungern als Vorsitzende, denn sie habe frischen Wind gebracht.

Auch Ortsvorsteher Reinhard Müller dankte dem kleinen Chor für sein Engagement. Ein dickes Dankeschön ging an Organistin Sandra Dold für die musikalische Unterstützung.

Weitere Informationen: Der Kirchenchor ist für neue Mitglieder offen. Interessenten können sich bei Chorleiter Walter Köhler melden, Telefon 07705/12 64.