Einen Unfall hatte es bereits am Kreisverkehr an der Dürrheimer Straße gegeben, nun diskutiert die Verkehrswacht Donaueschingen heute in der Hauptversammlung das Gefährdungspotenzial von kunstvollen Einbauten. Foto: Klausner

Kreisverkehr an der Dürrheimer Straße Thema bei Jahrestagung der Verkehrswacht.

Donaueschingen - Regierungspräsidien und Landratsämter müssen sich seit der Rechtsverbindlichkeit der EU-Verordnung 2008/96/EG mit Sicherheitsmanagement für Bauten in Kreisverkehrsanlagen auseinandersetzen, auch in Donaueschingen.

Ein Thema, das die Verkehrswacht Donaueschingen nun innerhalb der Hauptversammlung heute ab 19 Uhr im Autohaus Berg diskutieren wird.

Denn insgesamt 637 Anlagen für den Kreisverkehr außerhalb von Ortschaften hat das Verkehrsministerium auf eine Liste gesetzt, bei denen 54 Kreisel als hohes Gefährdungspotenzial, 87 mit "wenig nachgiebigen Hindernissen" als mittleres Risiko eingestuft wurden, 496 weitere Anlagen werden durch "vereinzelte Hindernisse" noch mit einem geringen Risiko bewertet. Das Land empfahl die Verkehrssicherheit dort zu überprüfen, wo es bereits zu Unfällen gekommen war. Grundsätzlich sei innerhalb von geschlossenen Ortschaften die Gestaltung in künstlerischer Hinsicht oder eine Gestaltung mit Hindernissen unter Verkehrssicherheitsaspekten möglich. Auf der freien Strecke hingegen seien auf der Kreismittelinsel keine starren Hindernisse einzubauen, so das Ministerium in einer Richtlinie zur Gestaltung vom November vergangenen Jahres.

Der Auto Club Europa (ACE) begrüßte den Vorstoß und Rückbauten in einer Stellungnahme an Stellen, die sich als besonders unfallträchtig erwiesen haben und verspricht sich dadurch eine Reduzierung Unfällen.

Die Position der Verkehrswacht Donaueschingen ist die, dass man innerorts von Verkehrsteilnehmern erwarten könne, dass sie sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Somit wäre es möglich, Hindernisse auch rechtzeitig zu erkennen, wie Franz Gruler, Vorsitzender der Verkehrswacht, anmerkt.

Für das Regierungspräsidium in Freiburg war ein schwerer Verkehrsunfall bereits im Jahr 2009 Auslöser, die Gestaltung von Kreisverkehrsplätzen näher unter die Lupe zu nehmen. Auch der Donaueschinger Pferdekreisel an der L 181 steht auf einer auswärtigen Straße, ist jedoch seit gut 20 Jahren Bestandteil des Stadtbildes . Dort könnten großzügige Einfädelspuren zum Kreisverkehr hin die Situation entschärfen.

Keine Möglichkeiten hierzu bietet die Dürrheimer Straße, an deren Ende sich ebenfalls ein Kreisverkehr mit senkrecht aufgestellten Breitsteinen, die wie Säulen empor ragen, befindet. Dort gab es bereits einen Unfall, bei dem ein Autofahrer die kunstvolle Anordnung rammte.