Defibrillator: Ortsvorsteherin Monika Winterhalder hat schon mehrmal nachgehakt

Donaueschingen (jak). Alle Ortsvorsteher haben Grund zur Freude: Denn jetzt gibt es in jedem Donaueschinger Ortsteil mindestens einen Defibrillator, der im Notfall Leben retten soll. So verkündete es zumindest die Stadtverwaltung Anfang Juli.

Doch freuen sich wirklich alle Ortsvorsteher? Die Ortsvorsteher schon, doch die Ortsvorsteherin hat wenig Grund zur Freude. Denn Monika Winterhalder bekommt für ihr kleines Hubertshofen einfach keinen Defibrillator.

Mehrmals hat sie das Thema bereits angesprochen, und zwar an verschiedenen Stellen. Doch die Reaktion war stets die Gleiche: Es passierte einfach nichts.

Selbst mit OB Erik Pauly hat sie über das Thema gesprochen. "Wir haben damals Witzle gemacht", erinnert sich die Hubertshofener Ortsvorsteherin. Denn nicht nur die Ortsvorsteher sollen Grund zu Freude haben, sondern auch die Ortsvorsteherin. Der OB allerdings erinnert sich daran nach eigenen Aussagen nicht mehr ganz so genau.

Auch an der Tourist-Information und in den städtischen Sporthallen – der Realschulturnhalle und der Baar-Sporthalle – gibt es mittlerweile Wiederbelebungsgeräte. Nur eben in Hubertshofen nicht. Und dass es nun in Wolterdingen gleich drei dieser lebensrettenden Apparate gibt und Hubertshofen immer noch wartet, findet die Ortsvorsteherin weniger lustig.

Auch nicht lustig findet das Wolterdingens Ortsvorsteher Reinhard Müller. Er legt Wert darauf, dass sein Ort nur einen städtischen Defibrillator hat und die beiden anderen Exemplare von den Schwimmsportfreunden und dem Roten Kreuz angeschafft worden sind. Außerdem finde er es nicht ganz so gut, wenn jetzt die Ortsvorsteher beginnen, sich fragen: "Warum hat's der und wir nicht?", so Müller. Voraussichtlich bekommt Hubertshofen 2019 einen Defibrillator. Im Sommer wird er im Freibad vorgehalten, den Rest des Jahres beim Rathause. Und dann können sich nicht nur die Ortsvorsteher freuen, sondern auch die Ortsvorsteherin.