Bester Deutscher beim gestrigen Großen Preis wird Jan Wernke vor vollem Haus. Foto: Müller

Turnierchef Funke: "Sonntag war ein euphorischer Tag." Gespannfahren soll aufgewertet werden. Ziel: EM oder WM.

Donaueschingen - Rund 42.000 Besucher kamen zum 59. Internationalen S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg Gedächtnisturnier in Donaueschingen.

Der Sieger des Großen Preise Cameron Hanley hatte gerade erst seine Ehrenrunde gedreht, da dachte Turnierchef Kaspar Funke bereits an die Zukunft. Ja, für die nächsten Jahre stehen Investitionen an.

Möglich macht das die Tatsache, dass das Fürstenhaus die Kuhhaltung abgeschafft hat und die Wiesen nicht mehr bewirtschaftet werden. So kann in den Vorbereitungsplatz und den Dressurplatz der Fahrer investiert werden. Denn aktuell sind die Bodenverhältnisse gerade bei Regen schlecht, da die Vorbereitungszeit durch die Bewirtschaftung bislang lediglich sechs Wochen betrug. Auch Rudolf Temporini, beim Reitturnier verantwortlich für die Fahrwettbewerbe, wünscht sich für die Zukunft etwas bessere Bodenverhältnisse.

Die Investitionen sind auch Voraussetzung für einen neuen Plan von Kaspar Funke: "In Donaueschingen soll eines Tages – und das nicht in all zu ferner Zukunft – die Europa- oder Weltmeisterschaft im Gespannfahren ausgetragen werden", verkündete der Turnierchef. Gerade das Gespannfahren lockt stets viele Besucher. "Wir wollen diesen starken Bereich weiter stärken", so Funke. Mit dem Erbprinzen Christian zu Fürstenberg habe er bereits über den ehemals landwirtschaftlichen Bereich gesprochen. Neben der Tatsache, dass dort keine Kühe mehr weiden werden, spricht auch für die Pläne, dass eine Lösung bei der Heuernte möglich sei.

Kritik, dass der Wunsch, eine Europa- oder Weltmeisterschaft im Gespannfahren nach Donaueschingen zu holen, vielleicht etwas utopisch ist, weist Funke energisch zurück. "Wir haben gezeigt, dass wenn wir etwas wollen, es auch können."

Seite 2: CHI in Zahlen

Was am Donnerstag äußerst schlecht begann und sich langsam steigerte, nahm am Wochenende doch noch ein gutes Ende: Am Samstag waren 13.000 Besucher auf dem Reitturnier und am Sonntag kamen dann sogar 16.000 Gäste.

Vor allem zum Großen Preis am Sonntag säumten tausende Zuschauer den Springplatz. Insgesamt kann Turnierchef Kaspar Funke 42.000 Besucher vermelden. "Alles in allem war es ein guter Turnierverlauf. Der Sonntag war ein euphorischer Tag", so Funke. Somit wurde der Rekord nicht gebrochen, was mit dem verregneten Turnierauftakt zu begründen ist.

Der Umzug zum Beginn am Donnerstag lockte über 6000 Besucher an.