Oberbürgermeister Thorsten Frei und seine Ehrengäste (von links): Festredner Professor Stefan Gläser, Charlotte Everke, OB im Ruhestand Dr. Bernhard Everke sowie Heidi und Hansjürgen Bühler. Foto: Strohmeier

Thorsten Frei begrüßte Ehrenbürger und Gäste zum gemeinsamen Festakt und betont dabei die besondere Stellung der Kreisstadt.

Donaueschingen - Es war ein kleiner Festakt gestern Abend im Sitzungssaal des Rathauses zur 20-Jahr-Feier Große Kreisstadt, doch dafür mit um so mehr verdienten Bürgern. Darunter Ehrenbürger und OB im Ruhestand Dr. Bernhard Everke sowie Hansjürgen Bühler, ebenfalls Ehrenbürger und langjähriges Gemeinderatsmitglied.

Oberbürgermeister Thorsten Frei konnte noch mehr begrüßen: Landrat Sven Hinterseh, viele Gemeinderäte und Besuch aus der ungarischen Partnerstadt Vác.

Die Alleinstellungsmerkmale standen im Mittelpunkt seiner Ansprache: Internationales Reitturnier, Musiktage, Deutsch-Französische-Brigade und vor allem die Grundlage der erfolgreichen Stadt: Bürgerschaftliches Engagement, Identifizierung der Bürger mit ihrer Stadt sowie Verantwortung von Gemeinderat und Oberbürgermeister. Für ihn ist diese Mischung eine sehr gute Grundlage für die Zukunft.

In einem kurzen Abriss skizzierte er die Stadtgeschichte und hob die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte hervor. Investiert wurde ab den 1950-er Jahren vor allem in die Infrastruktur und in den vergangenen Jahrzehnte in den Wirtschaftsstandort. Momentan zählt die Große Kreisstadt Donaueschingen rund 9 500 Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und hat somit sehr viele Einpendler. Für die Entwicklung wird vor allem eine schnelle Internetverbindung wichtig sein, auch hier wird investiert: eine Million Euro in diesem Jahr. Die Stadt hat über diese genannten Eigenschaften eine Bedeutung für die gesamte Region. Dies nannte der Festredner, Professor Stefan Gläser, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages Baden-Württemberg, als ein wesentliches Merkmal einer Großen Kreisstadt.

Er ging auf die Geschichte der Residenzstadt von der ersten urkundlichen Ernennung bis heute ein. Er setzte die Geschichte Donaueschingens in den Bezug auf die Geschichte Baden-Württembergs und seiner Vorgängerterritorien. Angefangen vom Fürstentum Fürstenberg und der dadurch resultierenden besonderen Stellung nach der Mediatisierung bis hin zum Einfluss dieser Zeit auf die spätere Beamten- und Verwaltungsstadt. Es wurde klar, dass ohne die Anstrengungen des adligen und bürgerlichen Donaueschingens in den vergangenen Jahrhunderten die Stadt heute ein relativ unbedeutender Flecken Mitten auf der Baar wäre. Doch sieht er die stabile Entwicklung zu einem Mittelzentrum auch als Ansporn, das hohe Niveau zu halten.

Nach den Festansprachen und der musikalischen Unterhaltung durch das Geigenensemble der Musikschule trafen sich die Gäste noch zu einem Stehempfang, bei dem manch Anekdote der vergangenen Jahrzehnte ausgetauscht wurde.