Lauf Kleiner, lauf: Auch junge Hundeliebhaber präsentierte ihre Lieblinge bei den Windhundtagen. Insgesamt waren mehr als 1100 edle Vierbeiner aus praktisch der ganzen Welt übers Wochenende mit ihren Besitzern nach Donaueschingen gereist. Foto: Maier

Zum 17. Mal haben sich Windhundbesitzer in Donaueschingen zu den Windhundtagen getroffen.

Donaueschingen - Sie haben alle dasselbe Hobby, aber sie machen viel mehr, als mit ihren Vierbeinern drei Mal am Tag vor die Tür zu gehen: Zum 17. Mal haben sich am Wochenende Windhundbesitzer in Donaueschingen zu den Windhundtagen getroffen. Die einmütige Meinung vieler Teilnehmer: Die Schau am Donauursprung gehört zu den besten Europas.

Als ein wesentlicher Grund wurde dafür die Schön- und Einmaligkeit des Schlossparks genannt, wo die Windhundtage traditionell abgehalten werden. Als eine deutliche Verbesserung erwies sich nun schon zum zweiten Mal die Verlagerung der Großveranstaltung auf das Reitturnier-Gelände.

Weil Donaueschingen zudem verkehrstechnisch günstig liegt, ist der Anteil der ausländischen Teilnehmer enorm hoch: Angelika Heydrich, Schriftführerin des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes, schätzte gestern, dass rund 50 Prozent der Aussteller nicht aus Deutschland kamen; die Teilnehmer reisten aus nahezu allen europäischen Ländern und darüber hinaus aus praktisch der ganzen Welt nach Donaueschingen an.

Mehr als 1100 Hunde

Mehr als 1100 Hunde waren für die Präsentationswettbewerbe gemeldet – ein neuer Rekord. In 14 Rassen wurden jeweils ein Rüde und eine Hündin sowie die Junior-Sieger mit dem Titel "Winner Donaueschingen" gekürt. Der Star am Samstagabend war der Rüde Azzah Iman, der zur Azawakh-Rasse gehört: Er gewann den Wettbewerb "Best in Show", bei dem Hunde aller Rassen präsentiert wurden, die zuvor in anderen Wettbewerben jeweils schon Titel gewonnen hatten.

Erst auf dem zweiten Platz folgte ein Irish Wolfhound – Vertreter dieser Rasse aber waren eigentlich das ganze Wochenende über die heimlichen Stars der Großveranstaltung. Seit 100 Jahren werden die oft als sanfte Riesen bezeichneten Hunde in Deutschland gezüchtet; anlässlich des Jubiläums wurden die Wettbewerbstage in Donaueschingen mit eigenen Schau-Läufen der Wolfhunde eröffnet; dazu gab es eine irische Erlebniswelt.

Aber auch Besitzer – Verzeihung für den Ausdruck – stinknormaler Hunderassen fühlten sich auf dem Areal bestens aufgehoben. An vielen Ständen konnten sie für sich und ihre Lieblinge alles kaufen, was Hunde- und Halterherzen höher schlagen lässt, vom passenden Futter bis hin zu Lavendel-Betten – für die Vierbeiner, versteht sich. An beiden Schau-Tagen konnten sich zudem auch Mischlings-Hunde den strengen Blicken der Prüfer unterziehen lassen.

Als Besucher hatte man im übrigen immer das Gefühl, dass nicht nur die Zwei-, sondern auch die Vierbeiner die Tage in Donaueschingen genossen – als ein Treffen, bei dem man sich gerne wieder trifft. In diesem Sinne: Auf Wiedersehen im nächsten Jahr, am ersten August-Wochenende 2011 im Schlosspark Donaueschingen.