Fürstenberg Brauerei schreitet in Richtung Nachhaltigkeit voran / Abbau von Überstunden
Donaueschingen (ff). Die Fürstenberg Brauerei hat erstmals die Online-Version des Umweltberichts erarbeitet, die für Geschäftsführer Georg Schwende ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen durch eine Einsparung des Papierverbrauchs darstellt (wir berichteten). Nun liegen die Eckdaten vor, die insgesamt eine positive Entwicklung belegen. So wurden mit dem Umbau der Flaschenabfüllung und dem Blockheizkraftwerk neue Wege beschritten. Auch hat die Brauerei ihren Wasserverbrauch pro Hektoliter Bier (4,3 hl/hl) um mehr als 25 Prozent reduziert. Angestrebt werde eine weitere Absenkung des Wasserverbrauchs, so Daniel Haag, Braumeister des Unternehmens.
Ein weiterer Schritt sind Veränderungen bei der Flaschenabfüllung, da eine Maschine außer Betrieb genommen wurde, die einen dreifach höheren Wasserbedarf zur Reinigung der Mehrwegflaschen aufwies, als moderne Anlagen. Weitere Optimierungsmaßnahmen erfolgten bei der Reinigung der KEG-Fässer.
Im Bereich der Wärmeversorgung einzelner Produktionsprozesse und der Versorgung des Verwaltungsgebäudes setzt die Fürstenberg Brauerei auf Erdgas, das einem Dampfkessel erhitzt und seit 1998 auch auf eine Kraft-Wärme-Kopplung.
In der BHKW-Anlage wird heute die elektrische Energie zu über 80 Prozent selbst erzeugt. Bei Zukauf machen beim gelieferten Strom mit 37 Prozent Kohle und 24 Prozent Erneuerbare Energien den Löwenanteil aus. Lediglich 16 Prozent stammen aus Kernkraft. Zudem ist der Stromverbrauch von derzeit 10,74 Kilowattstunden je Hektoliter der niedrigste seit über 20 Jahren, wie Daniel Haag ausführt. Die eingesparte Menge an CO2 entspricht 9347 Fichten.
Ein weiterer Optimierungsprozess erfolgte in der Druckluftversorgung durch den Einbau eines neuen Druckluftverdichters und intelligenter Steuerung. Durch die Maßnahmen konnte der Stromverbrauch aller vier Verdichter um 40 Prozent gesenkt werden. Nicht zuletzt konnte die Gesamtabfallmenge 2012 um acht Prozent reduziert werden (913,53 Tonnen; 2011: 996,51 Tonnen).
Nach dem heißen Sommer und trotz der Oktoberfeste wird die Produktion im Herbst zurück gefahren. Eine ganz normale Entwicklung seit Jahren, wie Unternehmen und Gewerkschaft NGG erklären und damit mögliche Gerüchte um Kurzarbeit dementieren. So gibt es im Sommer eine Fünf-Tage-Schicht, im Winter lediglich von vier Tagen. Noch im November kann deshalb auch ohne größere Eingriffe in die Produktion eine neue Palettierung für die Flaschenabfüllanlage installiert werden, die mit rund 1,2 Millionen Euro eine der größten Investitionen der vergangenen Jahre sein wird.