Der frühere US-Präsident Donald Trump mit seiner Frau Melania. Foto: imago images/ZUMA Wire/Chris Kleponis

Donald Trump gewährt dem früheren „Brexiteer“ Nigel Farage eine Audienz in Mar-a-Lago. In dem Interview geht es auch um Herzogin Meghan.

Mar-a-Lago - In diesem Leben werden der frühere US-Präsident Donald Trump und Meghan, die Herzogin von Sussex, keine Freunde mehr. Trump hat in den vergangenen Jahren immer wieder klar gemacht, dass er die frühere Schauspielerin und jetzige Frau des britischen Prinzen Harry nicht mag – meist mit mehr oder weniger identischen Worten.

Diese benutzte der 45. Präsident der Vereinigten Staaten jetzt auch wieder in einem Fernsehinterview, das er mit dem früheren „Brexiteer“ Nigel Farage für den konservativen britischen TV-Sender GB News führte: „Ich bin überhaupt kein Fan von ihr. Sie ist sehr respektlos der Queen gegenüber, die ein so beeindruckender Mensch ist.“

Farage war für das Interview mit dem Ex-Präsidenten nach Florida geflogen – in Mar-a-Lago, Trumps Refugium in Palm Beach, erteilte der 75-Jährige Audienz. Farage ist ein bekennender Trump-Fan, 2016 sprach er sogar bei einer von Trumps Wahlkampfveranstaltungen.

Das Interview wird erst am Mittwochabend ausgestrahlt, GB News veröffentlichte bislang nur einen kurzen Auszug, doch wie die britische „Daily Mail“ berichtet, ließ Trump kaum ein gutes Haar an der Herzogin von Sussex, die zusammen mit ihrem Mann 2020 dem britischen Königshaus den Rücken kehrte und inzwischen wieder in ihrer Heimat Kalifornien lebt.

„Ich glaube, Harry wurde benutzt und er wird es eines Tages bereuen“, meinte Trump. „Ich denke, es hat die Beziehung zu seiner Familie ruiniert und es hat die Queen verletzt.“

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Meghan Markle und Trump könnten politisch nicht weiter entfernt voneinander sein. Trump hat die republikanische Partei während seiner Präsidentschaft weiter nach rechts geschoben. Es ist kein Geheimnis, dass Herzogin Meghan politisch liberalere Ideen vertritt und den Demokraten zuneigt.

Meghan engagiert sich mehr und mehr politisch

Beobachter mutmaßen, die 40-Jährige könne ihre Rolle immer stärker als die einer politischen Aktivisten interpretieren – vor allem, seit sie und ihr Mann nicht mehr den Zwängen des Palastprotokolls unterliegen. Das verlangt von den Mitgliedern der britischen Königsfamilie strengste Zurückhaltung in politischen Fragen. Die Windsors gehen traditionell auch nicht zu Wahlen.

Herzogin Meghan hat bei der US-Wahl 2020 nicht nur gewählt (und vermutlich ging ihre Stimme an Joe Biden), sie setzt sich auch für politische Veränderung in ihrer Heimat ein: Aktuell kämpft sie dafür, dass amerikanische Eltern endlich auch bezahlte Elternzeit bekommen. Die USA ist eines der wenigen Länder auf der Welt, wo es eine solche Regelung nicht gibt.

Farage fragte Trump auch, ob er 2024 erneut fürs Präsidentenamt kandidieren werde. Darauf antwortete der 75-Jährige: „Wenn man das Land liebt, hat man keine Wahl. Es stimmt, ich führe hier ein wunderbares Leben, aber ich mag es, Menschen zu helfen – deshalb habe ich es (die Präsidentschaft, Anmerkung der Redaktion) gemacht.“ Und dann schloss Trump in gewohnter „Apprentice“-Manier einen “Cliff Hanger“ nach: „Ich glaube, sie werden bald sehr glücklich sein.“