Als schnellste Deutsche lief Domenika Mayer beim Berlin-Marathon über die Ziellinie. Foto: dpa/Andreas Gora

Unter Schmerzen läuft Domenika Mayer den Berlin-Marathon. Am Ende stellt die gebürtige Mötzingerin einen neuen persönlichen Rekord auf und wird beste Deutsche. Olympia rückt für sie nun immer näher.

Die aus Mötzingen stammende Langstreckenläuferin Domenika Mayer belegte den 14. Platz beim Berlin-Marathon und wurde damit beste Deutsche. Die Mannschaftseuropameisterin von 2022, die inzwischen in Bayern lebt und in ihrer alten Heimat noch unter ihrem Mädchennamen Weiss bekannt ist, pulverisierte in der Hauptstadt ihre persönliche Bestzeit und lief deutlich schneller als in den angepeilten 2:25 nach 2:23:47 Stunden am Brandenburger Tor über die Ziellinie.

 

Äthiopierin läuft Weltrekord

Siegerin des Berlin-Marathons wurde die Äthiopierin Tigist Assefa, die mit 2:11:53 Stunden einen neuen Weltrekord aufstellte. „Mitgekriegt davon habe ich auf der Strecke gar nichts“, gestand Mayer nach dem Lauf, in den sie selbst mit Erkältungsbeschwerden ging. Das Warmmachen habe ihr sehr schwer gefallen, sie habe aber auf jeden Fall zumindest 21 der gut 42 Kilometer absolvieren wollen. Bis zur Hälfte des Rennens lief dann auch alles nach Plan, „doch dann stach es kurz vor Kilometer 21 in meinem Fuß. An so einen Schmerz wie diesen kann ich mich nicht erinnern“, sagte die Mötzingerin, die jedoch auf die Zähne biss. Der Schmerz habe sie bis ins Ziel begleitet, doch die Polizistin sagte sich: „Wann kriegst du wieder so ein Rennen?“ Mit ihrem 14. Platz beim Berlin-Marathon wurde Mayer obendrauf deutsche Polizei-Meisterin.

Auf dem ersten Platz der Qualifikationsliste

Mit den 2:11:53 Stunden rückt für die gebürtige Böblingerin, die am 9. Oktober ihren 33. Geburtstag feiern wird, auch Olympia 2024 in Paris immer näher. Sie steht nun ganz oben auf der deutschen Qualifikationsliste, die noch bis zum 31. Januar geöffnet ist.

Auch in ihrer alten Heimat sorgte Mayer, die ihre Laufkarriere beim VfL Nagold begann, kürzlich für Furore, als sie in Bad Liebenzell bei den deutschen Straßen-Meisterschaften über zehn Kilometer sowohl einzeln als auch mit der Mannschaft Gold holte.