Es herrscht großes Interesse an der ersten Feuerwehrübung am ASB-Seniorenzentrum „Sonneninsel“ in Dobel. Großes Feuerwehraufgebot vor dem ASB-Gebäude zur Übung.
Was wäre, wenn im neuen ASB-Seniorenzentrum ein Zimmerbrand ausbrechen würde? Wenn mehrere Personen in dem verrauchten Gebäudeabschnitt vermisst, sämtliche weiteren Bewohner dort evakuiert werden müssten? Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, übte die Dobler Feuerwehr in enger Absprache mit dem Team des Seniorenheims ein solches Szenario.
Vorbereitende Gespräche
Feuerwehrkommandant Sven Schatz und seine Stellvertreter Andreas Stängle und Alexander Lutz, Hausleiterin Veronika Kruppa, Pflegedienstleiterin Nicole Munisi sowie Melanie Lausegger als Geschäftsführerin des ASB Nordschwarzwald, die sich bereits von Begehungen seit der Bauphase kennen, führten für die Aktion vorbereitende Gespräche und waren alle vor Ort.
Wichtige Installationen
Das bestehende Räumungskonzept sowie die der Wehr vorliegenden detaillierten Grundrisse des Gebäudes in den Laufkarten der Brandmeldeanlage sollten selbstverständlich als Basis dienen. Auch hatten die Feuerwehrkameraden bereits Einweisungen in wichtige Installationen wie Feuerwehraufzug oder Löschwassereinspeisung erhalten. Klar war: das ASB-Mitarbeiterteam, alle Heimbewohner sowie deren Angehörige wurden vorab informiert.
Bisschen nervös
Kurz vor 15 Uhr war es dann so weit: Die diensthabende ASB-Schwester informierte die Leitstelle sowie Hausleiterin Kruppa. Etwa zehn Minuten später fuhr das erste Löschfahrzeug mit Martinshorn vor, kurz darauf folgte das zweite sowie der MTW. Insgesamt waren etwa 25 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden vor Ort. Die Einsatzleitung übernahm der stellvertretende Kommandant Stängle, weitere Kameraden Abschnitte wie die Löschwasserversorgung oder die Atemschutzüberwachung der Trupps, die ins Gebäude vorrückten.
Menschenrettung hatte natürlich oberste Priorität neben der Brandbekämpfung. Kommandant Schatz erhielt als Organisator der Übung im Minutentakt sämtliche Rückmeldungen. Ein bisschen nervös war das Heimpersonal durchaus bei dieser ersten Übung im Haus. Wie Kommandant Schatz erläuterte, der stets die Übersicht behielt, sieht das Räumungskonzept vor, dass der Wohnbereich in zwei Brandabschnitten evakuiert wurde. Diese werden schrittweise durch Brandschutztüren abgeriegelt, um ein Übergreifen von Feuer zu vermeiden.
„Vermisste“ Personen
Dass einige Bewohner nach der „Evakuierung“ zurück in ihre Zimmer gingen, darf im Ernstfall natürlich nicht passieren! „Gerettet“ wurden alle „Vermissten“, die bis auf eine Person von Feuerwehrangehörigen dargestellt wurden.
Da den Feuerwehrleuten die Infos zur Mobilität jedes Zimmerbewohners vorliegen, wurden die „vermissten“ Personen je nach Erfordernis aus dem Rollstuhl, mit der Schleiftrage sowie samt Rettungsmatratze bei einer „bettlägrigen“ Person über die Außentreppe „gerettet“. Feinheiten wie der sichere Transport auf der Rettungsmatratze gehören noch abgestimmt, befanden die Kameraden. Wie der Feuerwehrkommandant weiter erläuterte, ist das Gebäude so konzipiert, dass aus sämtlichen Bereichen eine Rettung über Fluchttreppen möglich ist, also keine Drehleiter erforderlich wird.
Für die Brandbekämpfung wurde ein Unterflurhydrant auf der Neuen Herrenalber Straße genutzt. Die Autofahrer zeigten Verständnis für kurze Wartezeiten. Überhaupt war das Interesse von Passanten groß an der Übung.
Erfolgreiche „Rettung“
Nach einer dreiviertel Stunde meldete Einsatzleiter Stängle die erfolgreiche „Rettung“ aller Personen – einschließlich Feuerwehr-Dummy.