Die Dance-Kids des TSV bereicherten das Programm mit ihrer Darbietung. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Schultes Christoph Schaack sucht Schulterschluss mit "Gegenwind Straubenhardt" / Lob für Bauamtsleiter

Bereits beim Neujahrsempfang im Kurhaus von Dobel erreichte Bürgermeister Christoph Schaack sein erstes erklärtes Ziel. Zudem will das Gemeindeoberhaupt mit Blick auf den Windpark Straubenhardt den Kampf nicht aufgeben.

Dobel. Berüchtigt ist der Dobler Neujahrsempfang bislang wegen seiner "Ausdehnung" gewesen. Doch am Freitag gelang es den Organisatoren, zumindest den offiziellen Programmteil zeitlich zu begrenzen. Schaacks Ankündigung wurde nahezu punktgenau eingehalten.

Zweieinhalb Stunden

Rund 200 Gäste folgten zweieinhalb Stunden lang den Ausführungen und Präsentationen. Die Eröffnung der neuen Sporthalle und das bis heute laufende Gerichtsverfahren rund um den Windpark Straubenhardt waren im zurückliegenden Jahr die bestimmenden Themenfelder, die die Gemeinde beschäftigten.

"Ich möchte die heutige Gelegenheit dazu nutzen, um ausdrücklich zu betonen, dass der Drops noch nicht fertiggelutscht ist", bekräftigte Schaack, seinen Kampf nicht aufzugeben. Während die Beteiligten demnach immer noch auf das Lärmgutachten warten, suchte er den Schulterschluss mit der Bürgerinitiative "Gegenwind Straubenhardt". "Ich persönlich bin nach wie vor nicht bereit, wehrlos zu akzeptieren, dass eine wirtschaftlich fragwürdige Form der Energiegewinnung mit einer immensen Intensität aufgrund eines politischen Willens auf Kosten einer einzigartigen Naturlandschaft und Verlusten bei der Tier- und Pflanzenwelt durchgesetzt werden soll", blickte der Bürgermeister auf bereits erste errichtete Windenergieanlagen. Selbst wenn nur eine geringe Chance bestünde, wäre es ihm das wert, sich dagegen zu wehren.

"Mit unserer neuen Zweifeldsporthalle wird das sportliche Leben in Dobel im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Zentrum erhalten", konstatierte der Bürgermeister zum "größten Bauprojekt" in der Gemeinde auf absehbare Zeit. In diesem Zusammenhang hob er ausdrücklich das Wirken von Bauamtsleiter Jürgen Gall hervor, der sich über seine Arbeitszeit hinaus für das Projekt engagierte und einen noch größeren Zeitverzug verhinderte.

Engagement gewürdigt

Anerkennung erhielt zudem das Team "Offene Jugendarbeit" für sein Engagement. Nicht zuletzt für den neuen Raum im einstigen Proberaum des Liederkranzes, der am 2. Februar eingeweiht wird.

"Schon heute lässt sich absehen, dass erneut ein arbeitsreiches, herausforderndes und spannendes Jahr vor dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung liegt", sagte Schaack. So gebe es einen Maßnahmenkatalog für das Schwerpunktthema "Dorfentwicklung", der Schritt für Schritt angegangen werde. Neuer Wohnraum, für den es erste Planungsgedanken gebe, oder der Breitbandausbau sind hier markante Eckpunkte. "Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, dass wir vergleichsweise gut versorgt sind", erinnerte Schaack daran, dass noch Lücken für flächendeckendes Breitband bestünden. Ein besonderes Augenmerk richtete er zudem auf zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die Anerkennung und Respekt verdienten. "Wir sind stolz auf sie und die Vereine, die wesentlich zur Lebensqualität beitragen", unterstrich der Bürgermeister. Sowohl der Musikverein als auch die Kids-Dance-Gruppe des TSV umrahmten mit Beiträgen das Programm.

Zur Mitwirkung auf Landkreisebene animierte außerdem der Erste Landesbeamte Zeno Danner in seinem Grußwort. "Ich begrüße zusätzliche Ideen und Engagement für die Projekte", motivierte er – nicht ohne der Bevölkerung in Dobel für ihr Engagement in unterschiedlichen Bereichen seine Wertschätzung zu zollen.