Wimmelbild mit Oldtimern: Angeführt von Werner Schaibles MB Trac (links vorn) formierten sich die Fahrzeuge zur Traktoren- und Unimog-Ausfahrt in Dobel. Fotos: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Sportfreunde: Unimog-, Traktoren- und Motorradtreffen lockt nach Dobel / Buntes Bild / Gut besuchtes Höhenfeuerwochenende

Mit 182 ausgestellten Fahrzeugen war das Unimog-, Traktoren- und Motorradtreffen der Sportfreunde noch einmal besser besucht als im vergangenen Jahr.

Dobel. Oberhalb der noch immer schwelenden letzten Höhenfeuerreste bot sich bereits am Sonntagvormittag bei klarem Wetter ein buntes Bild: Neben Sonderfahrzeugen wie zwei alten Feuerwehrautos reihten sich 61 Traktoren der Marken Eicher, Case, MAN, Deutz, Güldner, Lanz, Hanomag, Ford oder John Deere nebeneinander ein. Der eine tipptopp hergerichtet, der andere noch mit rostigen Stellen und Gebrauchsspuren. "Einem Bulldog sollte man ruhig ansehen, wie alt er ist und was er als Arbeitsgerät alles erlebt hat", bewunderte Kurt Boeuf besonders das Fendt-Dieselross aus den 1950-ern von Armin Wiedmann aus Schwann, das genau diese Spuren aufwies. Der kleine Anton und seine Schwester Marlene aus Dobel thronten voller Stolz auf einem leuchtend roten Porsche-Traktor.

Unter den 62 gemeldeten Motorrädern hatte auch Sven Schatz aus Dobel sein "Schätzchen", seine Kreidler Florett Baujahr 1973, aufgestellt. Nebenan bewunderten drei Senioren aus Stein, selbst Traktor-Besitzer, eine zweirädrige "Seniorin", eine alte DKW, und kamen schnell darüber auch mit anderen Interessierten ins Fachsimpeln. Die Vespa-Freunde Murgtal-Baden-Baden waren auf Rot, Blau und Mintgrün für ihren Sonntagsausflug über Nebenstraßen gemütlich heraufgefahren. Dass die Strecke nach Dobel für sie ein echter Klacks ist, erfuhr jeder, der sie von ihrem Sechseinhalbtausend-Kilometer-Trip über die Schweizer Pässe bis nach Sizilien mit Zeltübernachtungen erzählen hörte.

Gute Nerven vonnöten

20 Unimogs waren ebenfalls am Start, die wie jedes Fahrzeug vom Organisations- und Anmeldungsteam um "Bagger-Karle" Karl-Heinz Neuweiler, bestehend aus Dietmar Grässle, Martin Kraft und Karl-Heinz Ruff, wie jedes Jahr zuverlässig eingewiesen und registriert wurden. So wie der Unimog von Wolfgang Götz aus Pforzheim, der sich freute, ohne Panne hergekommen zu sein: "Da braucht man nicht nur selbst Geduld und gute Nerven – sondern auch die Autofahrer hinter einem. Bergab kommt der Unimog zwar schon mal auf 70 Kilometer pro Stunde, aber hoch halt nur auf 14 Kilometer pro Stunde." Während im Festzelt der Musikverein aufspielte und sich die Bankreihen vor dem Festzelt ebenfalls mit Mittagessensgästen füllte, kurvte Marvin Schaar aus Marxzell mit seinem weißen Cadillac, Baujahr 1966, herein und gab selbst zu: Das sei kein Auto für Stadtverkehr und schmale Parkplätze.

Kurz nach Mittag formierten sich die Traktoren zu ihrer Ausfahrt in den Ort hinter dem MB Trac von Werner Schaible. Da waren auch Anton und Marlene wieder anzutreffen, die stolz vom roten Porsche-Traktor herunterschauten. Die Blicke auf sich zog allerdings die Beifahrerin im zweiten MB Trac: die heißt Wilma und ist ziemlich fellig – eine ausgewachsene Neufundländerhündin.

Das ganze Höhenfeuerwochenende gut besucht trotz zahlreicher konkurrierender Feste, dem Unwetter haarscharf entkommen – da konnte selbst ein Sportfreunde-Vorsitzender Markus Treiber, der gerne mal untertreibt, zufrieden schmunzeln: "Eine schwarze Null sollte es geben"