Das Tüfteln machte den Kinder viel Spaß.Foto: Kinderuni Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderuniversität: Teilnehmer befassen sich mit dem Thema Mechanik / Ganze Kräne und Autos gebaut

Dobel. Um den Ingenieursnachwuchs braucht man sich auf dem Dobel offenbar keine Gedanken zu machen: die Kinderuniversität zum Thema "Mechanik und mehr" war ausgebucht. Nach zwei Stunden voller Konzentration entstanden aus Fischertechnik-Baukästen mit Eifer ganze Kräne, Autos, Getriebemodelle oder Fantasiemaschinen.

Der Pfadfinderstamm Cherusker hatte in das Rotensoler Waldkurhaus eingeladen und eine große Menge Baukästen mitgebracht. Jörg Klasser lenkte gleich zu Beginn mit ein paar zielführenden Fragen den Fokus auf das Thema "Zahnräder – wo gibt es die eigentlich?". In Autos, war sich Fynn ganz sicher. "Aber – wo im Auto? In den Rädern? Oder im Motor?" Die weiteren Fragen ergaben sich wie von alleine: Wozu braucht man eigentlich ein Getriebe und warum hat das Fahrrad eigentlich verschieden große Zahnräder für die Kette?

Probieren geht über studieren, und so starteten die Kinder dann auch rasch in das Technikabenteuer: Raja und Josie widmeten sich dem Ziel, möglichst viele Zahnräder in Bewegung zu setzen. Sie lieferten sich mit dem Nachbartisch – Nathalie und Jasmin – einen harten Wettbewerb: Denn ohne die Änderung der Achswinkel über ein Kronenradgetriebe wurde der Platz auf der Grundplatte schnell eng, und ähnlich spielerisch wurde auch recht schnell die Auswirkungen unterschiedlicher Übersetzungen entdeckt.

Christian – späterer Berufswunsch: Architekt – und Fynn fesselte die Bauanleitung eines Krans mit motorisiertem Flaschenzug am Ausleger, und gleich an mehreren Tischen wurden motorisierte Autos mit Zahnstangenlenkung gebaut. Auch hier schloss sich gleich nach erfolgreicher Jungfernfahrt das Tüfteln an: Wie kann ich die Übersetzung meiner Zahnräder so abändern, dass es schneller fährt? Valentin, Betreuer bei den Pfadfindern und gelernter Mechatroniker, baute dann auch ganz fix ein Planetengetriebe zusammen, um den älteren Kindern eine weitere Getriebeart zu zeigen.

Sehr ausdauernd

"Wir sind begeistert, wie ausdauernd und eigenständig sich die Kinder zwei Stunden beschäftigen konnten", fasste Klasser, Gruppenleiter der hiesigen Pfadfindergruppe "Buntspechte", den Nachmittag zusammen. "Ich bin mir auch sicher, dass wir den ein - oder anderen Denkanstoß vermitteln konnten, der in vielen Alltagssituationen aufgegriffen werden wird."

Ein toller Nachmittag, waren sich alle Teilnehmer der Kinderuni einig, und die größte Sorge von Josie konnte dann auch noch aus dem Weg geräumt werden – dass sie vielleicht irgendeinmal aufgrund ihres Alters von den weiteren Fischertechnik-Aktionen in den kommenden Jahren ausgeschlossen werden könnte.