Über Stock und Stein wanderte der 91-jährige Bruno Bitz (Mitte) mit Kollegen – hier von Dietmar Greif (links) und Reiner Herrmann eingerahmt – durchs Eyachtal. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Wanderung: Altbürgermeister wieder unterwegs / Dreistündige Tour durchs Eyachtal

Dobel (hms). Wenn die Wandergruppe der Altbürgermeister des Enzkreises auf ihre Monatswanderung geht, dann begleiten diese in der Regel zwei Besonderheiten: Es sind mit Dietmar Greif (Oberreichenbach) und Hans Schabert (Neuweiler) zwei früher über die Kreisgrenzen hinaus im Regionalverband und der Schwarzwaldwasserversorgung wirkende Kollegen aus dem Landkreis Calw dabei; weiter wandert mit Bruno Bitz (Weiler, heute Keltern) munter ein 91-Jähriger mit.

Kleine Gruppe

Sie gehörten auch zu der diesmal kleinen Gruppe, die jüngst über Stock und Stein eine dreistündige Rundwanderung durchs Eyachtal unternahm. Am Parkplatz gleich gegenüber vom Ortsschild mit der Aufschrift "Eyachmühle, Gde. Dobel, Lkr. Calw" war Treffpunkt.

Die Gruppe war diesmal klein, denn Organisator Frank Kreeb (Engelsbrand) war ebenso auf einer größeren Reise, wie drei weitere Stamm-Teilnehmer der sonst zehn- bis 15-köpfigen Truppe, von der auch sonst noch der eine oder andere verhindert war.

So auch das ehemalige Neuenbürger Stadtoberhaupt Theo Schaubel. Er ließ über den als Wanderführer eingesprungenen Hans Schabert besondere Grüße übermitteln. Denn eingekehrt wurde am Ende in der "Waldhexe" am Talbeginn, die markungsmäßig in Neuenbürg-Dennach im Enzkreis liegt. Zuvor war es aber vorbei am Wasserwerk der Mannenbach-Wasserversorgung, dann über die Brücke zum "Wasserwegle" gegangen. Bachaufwärts wurden mancher alte, früher zur Wiesenwässerung genutzte Kanal und eine kaum noch sichtbare Wasserstube von der bis 1850 hier betriebenen Flößerei entdeckt.

Nein, eine Pause zwischendurch benötige er nicht, meinte der im zehnten Lebensjahrzehnt stehende Bruno Bitz, der den mit Wurzeln, Steinen und mancher kleinen Furt garnierten Naturpfad genauso mühelos wie die Wiesenwege bewältigte. Den mitgeführten Spazierstock trug der Senior der Gruppe ebenso oft einfach in der Hand, wie er diesen benutzte. Erst als sich die Jüngeren am Lehmannshof bei der dortigen Sitzgruppe am Ende des "Wasserwegles" unter einem Apfelbaum in die Sonne setzten, gönnte auch Bitz sich eine Ruhepause. Über den Eyachtalweg ging es wieder zurück.

"Was hat es mit dem Kompaniebuckelweg auf sich?", wollte ein Mitwanderer wissen. Auch ihn habe das interessiert, deshalb habe er sich bei Dobels Heimatgeschichtler Bernhard Kraft informiert, erklärte der Wanderführer: Nicht das Militär sei Namensgeber, sondern die Calwer Holzhandelskompanie habe hier einst Holz geschlagen.