Bislang "nur" ein bestätigter Corona-Fall. Die Gemeinde Dobel scheint mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. (Symblbild) Foto: Schmidt

47 weitere Kinder und Erzieher der Einrichtung "Am Sonnenwegle" negativ getestet. Stets in Kontakt mit Gesundheitsamt.

Dobel - Bislang "nur" ein bestätigter Corona-Fall. Die Gemeinde Dobel scheint mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Wurde doch am vergangenen Freitag Bürgermeister Christoph Schaack gegen 13.30 Uhr darüber informiert, dass im Kindergarten "Am Sonnenwegle" eine Person positiv getestet worden sei.

Ob es sich dabei um eines der mehr als 60 Kinder oder einen der mehr als zehn Betreuer handelt, wollte am Donnerstag der Rathauschef aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen. Im Übrigen spiele das gar keine Rolle. Jedenfalls kontaktierte Schaack gleich das Gesundheitsamt Calw, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Zuerst einmal wurden die Kontaktdaten aller Erzieher per E-Mail gemeldet. Und danach die Adressen der Eltern der Grüne-Gruppe-Kinder.

Der Kindergarten hat vier voneinander getrennte Gruppen mit strengen Schutz- und Hygienemaßnahmen. Somit wurden laut Schaack erst einmal die betroffenen Personen, also Erzieher, Kinder, Geschwister und Eltern, vom Gesundheitsamt aufgefordert, sich einem Test zu unterziehen. Telefonisch wurde von Freitagnachmittag bis Sonntag Kontakt aufgenommen. Die Betroffenen müssen sich für 14 Tage in Quarantäne begeben.

Sämtliche Erzieher wurden übers Wochenende getestet. Am Montag war der Kindergarten deshalb geschlossen. Weil aber die negativen Ergebnisse am selben Tag vorlagen, konnten die restlichen drei Gruppen bereits am Dienstag wieder den Betrieb aufnehmen.

Schnell gehandelt

Allerdings waren die Türen "Am Sonnenwegle" am Mittwoch erneut verschlossen. Hat es doch, so Bürgermeister Schaack, am Dienstag Hinweise auf einen möglichen "Querkontakt" gegeben. Was tun bei unterschiedlichen Aussagen? Das Gesundheitsamt, mit dem der Schultes seit Freitagnachmittag rund um die Uhr in Kontakt stand, prüfte die Sache. Doch habe sich glücklicherweise der Verdacht nicht bestätigt, informierte Schaack. Also konnten die Jungen und Mädchen am Donnerstag wieder in den Kindergarten.

Der Bürgermeister weiß, dass die Vorgehensweise bei manchen Eltern als zu rigide, bei anderen wiederum als zu locker eingestuft wurde. Alles in allem seien aber die Eltern verständnisvoll gewesen. Auch lobte der Rathauschef die Kommunikation mit dem Gesundheitsamt.

Für Irritationen habe manchmal die Aussage geführt, dass lediglich ein Elternteil in eine zweiwöchige Quarantäne müsse. Das sei dann aber über das Gesundheitsamt gegenüber den Betroffenen so erklärt worden: Wenn es Zuhause die Möglichkeit gebe, sich voneinander getrennt aufzuhalten.

47 Personen getestet

Unglücklich war die Tatsache, dass die Kindergartenleiterin in Isolation musste. Sie hatte nämlich am Donnerstag mit den Betreuern der grünen Gruppe ein Gespräch geführt.

Über den bisherigen Ablauf des Corona-Falls zeigt sich Schaack zufrieden. Es sei schnell gehandelt worden. In den vergangenen Tagen habe man freilich noch einiges dazugelernt, wie man bei einem weiteren Ernstfall eventuell noch effektiver handeln könne.

Wie das Landratsamt am Donnerstag mitteilte, wurden Stand Dienstag 47 Personen auf das Corona-Virus getestet. Wobei alle Ergebnisse negativ gewesen seien.