Stefanie Riedinger möchte auch in ihrem zweiten Jahr als Rektorin der Dobler Grundschule den Spaß am Lesen fördern. Foto: Gegenheimer

Seit einem Jahr ist Stefanie Riedinger an der Grundschule Dobel. Schulleiterin will individuelle Förderung verstärken.

Dobel - Sie ist zielstrebig, ehrgeizig – und fühlt sich sehr wohl in einem gut harmonierenden Team. Genau so ein Team, sagt Stefanie Riedinger, hat sie vor einem guten Jahr vorgefunden, als sie ihre Stelle als neue Rektorin an der Dobler Grundschule antrat. "Das Lehrerkollegium, die Sekretärin, die Schüler, die Eltern – alle haben mich willkommen geheißen. Ich habe meine Entscheidung seither keine Minute bereut", stellt Riedinger fest. Nach dem PH-Studium in Karlsruhe und Stationen als Lehrerin in Viernheim, Calw-Heumaden, Bad Wildbad und Keltern-Dietlingen – die letzten begleitet von zusätzlichen Aufgaben als Fachberaterin, unter anderem auf dem Gebiet der individuellen Förderung – fühlt sie sich richtig wohl auf dem Dobel. Die Rektorin lebt mit ihrer Familie in Karlsbad. "Das erste Jahr habe ich dazu genutzt, anzukommen", erklärt die 40-jährige Mutter eines neunjährigen Sohnes. Um nun voll durchzustarten, auf der Basis eines von Vorgängerin Lieselotte Stängle "gut bestellten Hauses".

So fand bereits in Riedingers erstem Rektorinnen-Schuljahr ein großes Zirkusprojekt für die gesamte Schule statt. Und die engagierte Pädagogin ist dabei, "ihre" Schüler mit wichtiger Sozialkompetenz auszustatten, das Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln: "Wir kommen einmal monatlich alle im Foyer zusammen. Wir erarbeiten klassenstufenorientiert Teamgeist-Hefte. Und einheitliche Schul-T-Shirts gibt es demnächst auch."

Im fachlichen Bereich hat die Dobler Rektorin ebenfalls begonnen, Pläne umzusetzen: Die individuelle Förderung nach Fähigkeiten und Entwicklungsstand verstärken, ansetzend bereits bei der Kooperation mit dem Kindergarten. "Die Voraussetzungen der Kinder, die in die Schule kommen, sind auch hier bei uns sehr unterschiedlich. Es ist zwar arbeitsintensiv, aber schülergerechter, jeden dort abzuholen, wo er steht."

Das Lesen ist Riedingers besonderes Anliegen, ist es doch auch ihr eigenes Steckenpferd: "Ich möchte die Freude am Lesen fördern. Mit meiner Klasse besuche ich wöchentlich unsere Schülerbücherei. Den Frederick-Tag haben wir richtig gefeiert. Und auch jüngst einen eigenen Lesewettbewerb veranstaltet."

Auch den Kontakt zu den Eltern ihrer Schüler pflegt die Pädagogin durch Gespräche und zusätzliche Info-Elternabende.

Viel Fingerspitzengefühl wird sie einsetzen, wenn im kommenden Sommer die ersten Viertklässler unter ihrem Rektorat die Schule verlassen: "Da bin ich zugleich Klassenlehrerin. Wir waren gerade erst in Forbach gemeinsam im Landschulheim. Drei Tage Natur pur mit den Kindern – sowas würde ich mir öfter wünschen." Die Schüler auch. Und nicht nur die sind sich einig: Ihre neue Rektorin hat ihre "Probezeit" richtig gut bestanden.